QM-Lexikon: Qualitätsmanagement

Das Qualitätsmanagement beschreibt alle Maßnahmen und Regelungen, die zur Verbesserung der Dokumentation, Verwirklichung und Aufrechterhaltung von Prozessen führt. Die ISO 9001 verlangt deshalb für das QM-System eine Zusammenstellung aller erforderlichen wertschöpfenden Prozesse und ihre Anwendung in der gesamten Organisation, die in irgendeiner Art und Weise die Qualität beeinflussen. Um dies zu gewährleisten, müssen deshalb Kriterien und Methoden zur Überprüfung, Messung und Analyse der Prozesse bestimmt werden. Ziel des Qualitätsmanagements ist also eine stetige Weiterentwicklung des Systems und der Qualität. Das heißt ein Unternehmen, dass ein Qualitätsmanagement aufbaut und betreibt muss dieses ständig auf die äußeren und inneren Gegebenheiten anpassen. Dies hat zur Folge, dass das System kontinuierlich verbessert und optimiert werden muss.

Die sieben Grundsätze des Qualitätsmanagements

Kundenorientierung

Qualität ist was der Kunde fordert. Dieser steht somit im Mittelpunkt des Handelns eines Unternehmens. Das heißt das gesamte Unternehmen ist darauf ausgerichtet, die Anforderungen des Kunden zu erfüllen und sogar zu übertreffen.

Führung

Grundvoraussetzung einer kundenorientierten Unternehmenspolitik ist, dass die Führungskräfte eine Vorreiterfunktion zu diesem Thema einnehmen und ein passendes Umfeld schaffen, in dem ein Qualitätsmanagementsystem wirkungsvoll betrieben werden kann

Einbeziehung von Personen

Alle Prozessbeteiligte sollen an der Entscheidungsfindung beteiligt werden. Dies fördert die Motivation und Kreativität der Mitarbeiter und erzeugt ein Wir-Gefühl. Der interne Informationsfluss nimmt dabei eine wichtige Rolle ein und ist Grundvoraussetzung für die Einführung neuer Regelungen.

Prozessorientierter Ansatz

Tätigkeiten sollen als miteinander in Beziehung stehende Prozesse verstanden und als solche geleitet, gesteuert, geplant und überwacht werden. Ein Prozess im QM-Bereich kann in drei Prozessarten eingeteilt werden: Führungsprozesse, Kernprozesse und Unterstützungsprozesse. Diese stehen in Wechselwirkung zueinander stehen. Nur wenn das Zusammenspiel aller Prozesse funktioniert, ergibt das eine funktionierende Wertschöpfung.

Kontinuierliche Verbesserung

Eine wesentliche Zielsetzung des Qualitätsmanagements ist es, die Organisation kontinuierlich zu verbessern. Der KVP bezieht sich dabei nicht nur auf die Qualität, sondern auf alle Begleitumstände, die für den Kunden eine Verbesserung der Leistungserbringung darstellen können.

Faktengestützte Entscheidungsfindung

Eine effektive Entscheidungsfindung basiert auf der Auswertung von Informationen und auf Datenanalysen. Oft werden Entscheidungen von Führungskräften aufgrund fehlender qualitativer Daten immer noch nach Gefühl getroffen.

Beziehungsmanagement

Eine Organisation soll die Beziehungen zu allen interessierten Parteien (Anspruchsgruppen), bspw. zu den Lieferanten, managen. Die Leistung einer Organisation hängt von den interessierten Parteien ab.