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als Antwort auf: ppm und Cp – 2 verschiedene Angaben #57197
@QM-Planer: Nö, das ist doch ein anschauliches und auch sachlich richtiges Beispiel :)
als Antwort auf: Halb OT: Bildverwaltung #57193als Antwort auf: ppm und Cp – 2 verschiedene Angaben #57191Hallo QM-Planer,
Du kannst aus einem Cpk keine exakten ppms ausrechnen (umgekehrt auch nicht). Der Cpk ist der kleinere von den beiden Werten Cpku und Cpko, d. h. nur über den Cpk weiß ich nicht, wie der andere Wert aussieht.
Beispiel:
Cpk=1,0
-> Abstand Prozessmitte (xquer) zur Toleranzgrenze (z. B. OTG) ist gleich 3SWenn der Prozess z. B. nach oben abweicht, einen Mittelwert von xquer=11,0, eine Standardabweichung S von 2 hat und die obere Toleranzgrenze bei OTG=17,0 liegt, ist der obere Cpk (Cpko):
Cpko = (OTG-xquer)/(3S) = (17,0-11,0)/(3*2) = 6/6 = 1,0
-> ppms nach oben: 1350Die untere Grenze könnte bei UTG=3,0 liegen, dann wäre der untere Cpk (Cpku):
Cpku = (xquer-UTG)/(3S) = (11,0-3,0)/(3*2) = 8/6 = 1,33
-> ppms nach unten: 31,67Die untere Grenze könnte genauso gut bei UTG=2,0 liegen:
Cpku = 1,5
-> ppms nach unten: 3,40Oder mit UTG=1,0:
Cpku = 1,67
-> ppms nach unten: 0,28Oder der Prozess könnte zentriert sein, wenn z. B. UTG=5,0:
Cpku = 1,0
-> ppms nach unten: 1350Wenn Du einen Cpk-Wert hast, kannst Du also nur eine grobe Abschätzung machen. Bei Cpk=0 liegt die zu erwartende ppm-Rate zwischen 1350 (Prozessmitte gaaaaanz weit weg von einer Toleranzgrenze) und 2*1350=2700 (Prozessmitte=Toleranzmitte).
Diese Umrechnungsgeschichte stand auch so mal in Wikipedia, da hat sich in der Zwischenzeit jemand erbarmt und die worst-case-Abschätzungsformel (Prozess zentriert) hinterlegt. Ist natürlich genauso unscharf, aber zumindest suggeriert diese Formel keinen besseren Prozess. Und sie ist auch immer noch in einer Q4U-Vorlage (vielleicht kann das Fritz mal ändern).
Viele Grüße
Barbara
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Eine gute wissenschaftliche Theorie sollte einer Bardame erklärbar sein.
(Ernest Rutherford, Physiker)als Antwort auf: ppm und Cp – 2 verschiedene Angaben #57188Hallo QM-Planer,
bei einer Cp von 1,0 sind es 2700 ppm, wie Du schon geschrieben hast.
Die 1350 ppm würden dann auftauchen, wenn es um einen Cpk geht bei dem die Prozessmitte zu einer Seite gerutscht ist und deshalb auch nur auf einer Seite der Toleranz niO-Teile auftauchen.
Generell ist der Cp eine zweiseitige Betrachtung und der Cpk eine einseitige Betrachtung, bei der die schlechtere der beiden Seiten zur Prozessbewertung verwendet wird. Nichtsdestotrotz ist es natürlich auch beim Cpk sinnvoll, sich die ppms auf der „besseren“ Seite auszurechnen.
Die Unart bei einseitig tolerierten Merkmalen einen Cp anzugeben, was mathematisch nicht geht da es keine Toleranzbreite OTG-UTG gibt bzw. die Toleranzbreite unendlich ist, hat vielleicht bei dem einen oder anderen Anwender zu einem Missverständnis geführt. Oder es ist direkt oder indirekt von Q-Das abgeschrieben, die sich neue lustige Definitionen von Cp und Cpk ausgedacht haben, damit die Anwender auf den ersten Blick ein leichteres Leben haben.
Viele Grüße
Barbara
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Eine gute wissenschaftliche Theorie sollte einer Bardame erklärbar sein.
(Ernest Rutherford, Physiker)als Antwort auf: Effektivität der Arbeitsagentur #57175Das sind eindeutig zu viele Fragezeichen, ??? reicht doch ;)
Ich find das ist jetzt genug OT. Können wir dann bitte mal wieder zurück zur Effektivität der Arbeitsagentur kommen? Danke!
als Antwort auf: Outlook – Auswertung der Terminzeiten #57148Hallo Q…t…,
Excel und Zeitformate sind irgendwie nur so mittelmäßig kompatibel, deshalb würde ich entweder beim Export oder nach dem Import die Zeiteinträge in Minuten umrechnen (lassen).
Schick ist auch, dass Excel je nach Version (2000, 2003, 2007) unterschiedlich mit Zeitformaten umgeht. Informationen zur Umrechnung findest Du z. B. hier, hier, hier, hier und hier.
Viele Grüße
Barbara
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Eine gute wissenschaftliche Theorie sollte einer Bardame erklärbar sein.
(Ernest Rutherford, Physiker)Hallo Frankie_D,
das MSA Manual gibt es in Englisch, z. B. bei tuev-buch.de.
Vorlagen in Englisch findest Du bei elsmar.com. Wenn es um eine MSA nach der ANOVA-Methode geht (deutlich sicherer und zuverlässiger als die Xquer-R-Methode), ist eine Kaufsoftware die beste Wahl, z. B. Minitab oder Statistica Industrie, weil das Selbst-Programmieren viel mehr Zeit(=Geld) kostet als die Software.
Viele Grüße
Barbara
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(Ernest Rutherford, Physiker)als Antwort auf: Umgang mit der Messunsicherheit (MU) #57075Hallo Yoschua,
jepp, nach der 14253-1 ist das genau so, wie Du beschrieben hast. Du brauchst dann neben der MU noch den k-Faktor, um den MU-Bereich festzulegen (k=2 entspricht 95%, k=3 entspricht 99,97%, usw. / sind bestimmt über die Konfidenzbereiche der Normalverteilung).
Der Hintergrund für diese Forderung ist, dass bei Prüfteilen mit Werten am Rand des Toleranzbereichs es zufällig auch mal einen niO-Wert geben kann oder auch anders herum bei einem Prüfteil knapp außerhalb zufällig einen Wert iO geben kann, weil die Messunsicherheit die Prüfentscheidung an den Rändern verwischt (anschaulicheres Bild dazu s. hier und hier für die etwas ausführlichere Version).
Uneigentlich nutzt die Mess-Unsicherheit aus dem Kalibrierschein als Bewertung dafür, ob ein Prüfmittel in der Praxis einsetzbar ist und zuverlässig genug Messdaten liefert, nicht viel. Der Ansatz über die Toleranzverkleinerung ist ein erster Schritt. Ob der Mess-Prozess tatsächlich praxistauglich ist, kannst Du nur durch eine Prüfung in der Praxis wissen. Da hilft zwar die Erfahrung der Prüfer ein wenig weiter, nur ist das nicht alleine ausreichend.
Spielt z. B. die Temperatur des Prüfteils eine Rolle, kannst Du im Kalibrierlabor unter klimatisierten Bedingungen mit wohltemperierten Prüfteilen supergenaue Werte mit kleiner Streuung erzeugen. In der tatsächlichen Mess-Situation ist der Raum aber vielleicht nicht ganz so gut klimatisiert (oder überhaupt nicht) und schwupps steigt die Streuung der Messdaten um ein Vielfaches und das in der Kalibrierung optimale Prüfmittel liefert in der Praxis grottenschlechte Ergebnisse bei denselben Prüfteilen.
Um also beurteilen zu können, ob ein Prüfmittel für eine bestimmte Prüfung gut genug ist, muss der Prüfprozess in der Praxis untersucht werden. Dabei werden folgende Schritte nacheinander abgearbeitet:
1. Auflösung klein genug? (<5-10% der Toleranz)
2. Wiederholstreuung bei Mehrfachmessung mit 1 Praxis-Prüfteil in Praxis-Situation durch Anwender/Prüfer klein genug? (Cp>1,66 und Cpk >1,33 oder auch: Standardabweichung S bei Wiederholmessung muss kleiner als 1/50 der Toleranz sein: S< T/50)
3. Wiederholbarkeit und Reproduzierbarkeit (Repeatability & Reproducability) bei verschiedenen Prüfteilen und Prüfern groß genug? (Gage R&R / GRR / MU <30% mindestens, <20% gut, <10% sehr gut und ndc>4).
Wenn Du diese drei Schritte hinter Dir hast, kannst Du damit auch die endlosen Diskussionen „ich weiß was ich tue also red mir nicht rein“ vs. „die MU aus der Kalibrierung ist zu groß für die Toleranz“ beenden, denn dann hast Du Zahlen mit denen Du zeigen kannst, wie groß die Chance auf eine falsche Klassifizierung ist (iO geprüft obwohl Teil niO ist, niO geprüft obwohl Teil iO ist) und wie groß die Mess-Unsicherheit ist.
Die Ideen aus der 14253-1 sind zwar nachvollziehbar, mir aber deutlich zu theoretisch um einen Prüfprozess in der Praxis hinsichtlich seiner Eignung beurteilen zu können.
Und wenn Du dann feststellst, dass der Prüfprozess die Vorgaben nicht erfüllt, kannst Du zu der Daumenregel von Frank greifen und/oder die Anforderungen an den Cp/Cpk bzw. die GRR aufweichen ODER den Mess-Prozess bzw. das Prüfmittel als solches verbessern. Solange Du nicht weißt, wie groß das Prüfmittel-Unsicherheits-Problem in der Praxis tatsächlich ist, kannst Du nur spekulieren und Dir damit den Unmut der Prüfer zuziehen (was ich vermeiden würde, weil dadurch der Prüfprozess kein Stück besser wird).
Viele Grüße
Barbara
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Eine gute wissenschaftliche Theorie sollte einer Bardame erklärbar sein.
(Ernest Rutherford, Physiker)als Antwort auf: Zeitumfang für Interne Audits #57061Hallo eva,
hat sich der Auditor „nur“ an der Anzahl Stunden gestört oder fand er die Themen bzw. die Tiefe des Audits unzureichend?
Was genau habt Ihr denn in den 25h gemacht? Alle Prozess- und Systemaudits für 12 Monate?
Viele Grüße
Barbara
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(Ernest Rutherford, Physiker)als Antwort auf: Zeitumfang für Interne Audits #57051Hallo eva,
nicht-angemessener-Auditumfang heißt, nach Meinung des Auditors habt Ihr zu wenig oder zu viel auditiert?
Viele Grüße
Barbara
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Eine gute wissenschaftliche Theorie sollte einer Bardame erklärbar sein.
(Ernest Rutherford, Physiker)als Antwort auf: QM-Dokumente aktuell halten/updaten #57050Hallo Corin,
ich find die USB-Stick-Lösung auch suboptimal, die Bereitstellung übers Intranet/Internet ist sicherer und technisch einfacher.
Alles was sich in die Hosentasche stecken lässt, ist schwer zu sichern. Wenn Du die Daten auf dem Stick verschlüsselst (z. B. mit TrueCrypt sehr sicher), hast Du wieder den Mehraufwand mit der Entschlüsselung und damit ein erhöhtes Risiko für „ich mach mir einen eigenen Stick ohne Verschlüsselung“ oder „ich deaktiviere die Verschlüsselung“.
Egal wie viele technische Sicherungsregeln Du einbaust, das Restrisiko bleibt (und die Herausforderung für einige die Systeme zu knacken und eigenen Bedürfnissen anzupassen auch).
Viele Grüße
Barbara
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Eine gute wissenschaftliche Theorie sollte einer Bardame erklärbar sein.
(Ernest Rutherford, Physiker)geändert von – Barbara on 06/11/2009 12:53:50
als Antwort auf: DIN EN 6009, Medizinische Einmalkanülen #57048Hallo qs-man,
die Farbcodes dienen dazu, die einzelnen Größen schneller und sicherer voneinander unterscheiden zu können. Etwas ausführlicher findest Du das hier (Vorwort österreichische Ausgabe der 6009) und hier (Farbcode-Beschreibung in der Anwendung) und hier (Trancodent Produktkatalog).
Viele Grüße
Barbara
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Eine gute wissenschaftliche Theorie sollte einer Bardame erklärbar sein.
(Ernest Rutherford, Physiker)als Antwort auf: Teilzertifizierung #57029Hallo qm-neuling,
herzlich willkommen im Forum :)
Es klingt für mich ein wenig danach, als würdet Ihr mit Eurer Dokumentation etwas über das Ziel der 9001 hinausschießen. Schau Dir bitte mal Giovannis Pizzaservice an.
Möglichkeiten und Unmöglichkeiten von Ausschlüssen haben wir hier schon mal in einem anderen Thread gehabt (s. v. a. vorletztes Posting von QM-Dino). Ob sich da bei der neuen Varianten 9001:2008 etwas geändert hat, kann Dir bestimmt noch jemand anders sagen (ich weiß das nicht).
Viel Spaß im Forum & viele Grüße
Barbara
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Eine gute wissenschaftliche Theorie sollte einer Bardame erklärbar sein.
(Ernest Rutherford, Physiker)als Antwort auf: Effektivität der Arbeitsagentur #57012Hallo qualyman,
ist zwar ein spannendes Thema, ich hab nur leider gerade keine Zeit dafür einen Fragebogen zu stricken.
Trotzdem viel Spaß beim Datensammeln ;)
Viele Grüße
Barbara
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(Ernest Rutherford, Physiker)als Antwort auf: Dokumentenmanagement #57004Hallo mosigkauer,
ich seh das wie Bayernbazi: Prozess-orientierte Dokumentenstruktur ist näher an den Mitarbeitern und erhöht damit die Chance, dass auch mal in die Dokumente reingeschaut wird.
Außerdem hast Du dann direkt auf einen Blick alle für Dein Produkt relevanten Dokumente.
Die Relationen in einer Datenbank so hinzubiegen, dass Du auch eine Liste nach verschiedenen Dokumenten-Arten herausbekommst, dürfte ein leichtes sein.
Bei Software-Lösungen fürs DMS kenne ich mich nicht so aus, vermute aber auch, dass MS-Office wegen der hohen Anfälligkeit für Manipulationen ungünstig ist.
Viele Grüße
Barbara
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Eine gute wissenschaftliche Theorie sollte einer Bardame erklärbar sein.
(Ernest Rutherford, Physiker)geändert von – Barbara on 04/11/2009 13:03:05
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