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  • Vivian
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    Hallo zusammen,

    ich bin gespannt, wie das Thema ausgeht.

    Solltet Ihr demnächst nichts mehr von mir hören, trage ich meinen Kopf unter dem Arm … für die jahrelangen Versäumnisse des Managements … sch… Opferrolle …

    Grüße

    Vivian

    Vivian
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    Hallo Michael,

    vielen, vielen Dank für Deine Antwort.

    Ich bin mir relativ sicher, dass die arbeitsschutzrechtlichen Bestimmungen eingehalten werden, wenn diese Prozesse und Verfahren auch nicht in Form eines UM-/AS-Handbuches und den erforderlichen Verfahrens- und Arbeitsanweisungen dokumentiert sind.

    Nehmen wir den Arbeitsschutz mal komplett aus der Diskussion.

    Für welche Punkte ist lt. 14001 eine dokumentiertes Verfahren wie in der 9001 ausdrücklich verlangt? Was bleibt als absolut winzigster Nenner für eine Zertifizierung übrig?

    Hat bei irgendjemandem schon mal ein sogenanntes Musterhandbuch – ich hasse diese Dinger abgrundtief – für eine Zertifizierung ausgereicht – also man setzt faktisch nur noch den eigenen Firmennamen ein?

    (Ich weiß, dass mein hier geschildertes Ansinnen aboluter haarsträubender Schwachsinn ist. Ich versichere allen engagierten Qualitätern, dass dies nicht meine erhrlichen Überzeugungen widerspiegelt und wer in Bayern einen Job zu vergeben hat, kann sich gern bei mir melden … ich renitente Querulantin bin wieder auf dem Markt.)

    Schöne Grüße

    Vivian

    Vivian
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    Hallo Qualyman,

    „Eigentlich ist das bei diesem Thema schon seit Jahren immer wieder dieselbe leidige Diskussion mit den bekannten „Ergebnissen.“

    Es handelt sich dabei um eine ganz persönliche Meinung. Es ist mir natürlich klar, dass es immer wieder junge und hoffnungsvolle Qualiäter geben wird, die voller Motivation und Elan in den Job des Qualitäters starten, die jedoch an die selben Grenzen stoßen, die wir „alten Hasen“ schon kennen, und dieselben Fragen stellen.

    Ich finde es nur leider immer wieder äußerst frustrierend, wie stiefmütterlich Qualitätsmanagement und seine Vertreter in Unternehmen behandelt werden. Qualitätsmanagement wird zu oft nur für Zertifizierungsgesellschaften oder Kunden aufgebaut. QM hat bei vielen den Status der Einhaltung unumgänglicher Gesetze, die durch eine Behörde überwacht werden. Man mag diese Gesetze nicht, aber man setzt sie halt mit dem geringstmöglichen Aufwand um, um dem Kontrolleur Genüge zu tun.

    Ich habe meinen Job oft auf der Suche nach einer Überlebensstrategie gewechselt,. Ich habe immer wieder festgestellt, dass eine Zert-Gesellschaft vom Management als behördenähnliche Überwachungsinstitution betrachtet wird. Die internen QM-Mitarbeiter, gelten oft als verzichtbar – wenn es denn nicht diesen Druck gäbe, sich zertifizieren zu lassen. Das Management vieler Unternehmen interessiert sich absolut nicht für die Organisationsqualität, die das Qualitätsmanagement für ihre Organisation bieten kann. Sie sind fokussiert auf Quartalsabschlüsse und kurzfristige Gewinne.

    Qualitätsmanagement ist immer mehr ein Instrument, dass einem Unternehmen von außen aufgedrückt wird und kein internes Bedürfnis der Organisationen und Unternehmen.

    Das alles schadet unserem Berufsbild und treibt viele Qualitäter in die Resignation oder Burn out oder …. Unter diesen Bedingungen mutieren viele von uns zu Verwaltern, Schreibtischtätern und Bürokraten.

    Ich beneide die Qualitätter, die tatsächlich die Chance zum Gestalten haben und die meinem Beitrag sicher begeistert widersprechen werden.

    Schöne Grüße

    Vivian

    Vivian
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    Hallo Haige,

    schwierig, schwierig – die Wünsche der FDA sind natürlich Gesetz und wahrscheinlich wird sie diese Anforderungen auch im nächsten Audit wieder prüfen.

    Schönen Gruß

    Vivian

    Vivian
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    Hallo Haige,

    eine geeignete Softwarelösung wäre sicher die effizienteste Methode.

    Theoretisch kann man auch den Papierweg nehmen. Allerdings hast Du dann ja bei mehreren Niederlassungen den entsprechend hohen Zeitaufwand.

    Es ist oft auch hilfreich, die Prozesse so zu strukturieren, dass die Gliederung möglichst vorteilhaft zur Organisationsstruktur und zu den Verantwortlichkeiten passt. Dann müssen eventuell nur noch ganz umfassende Anweisungen von jedem Standort freigegeben werden.

    Anweisungen die nur für einen Standort gelten, werden entsprechend von den Verantwortlichen am Standort und vielleicht dem zentralen QM freigegeben. Verantwortlichkeiten können auch delegiert werden – entsprechende Qualifikation am Standort natürlich vorausgesetzt.

    Wenn das QM natürlich strikt zentralisiert bleiben soll, hast Du entweder die ständige Rennerei wegen der Freigabe der Dokumente oder Du brauchst die Software. Ich will mir nicht vorstellen, ich schicke eine Anweisung zur Freigabe durch 6 Standorte – die finde ich ja in einem halben Jahr nicht wieder … oder… … und dann muss ich noch mit Nachweis schulen …

    Die Schulung sollte auf jeden Fall dezentral erfolgen – sonst musst Du ja alle Standorte bereisen. Die Kenntnissnahme kannst Du über einen standardisierten Verteiler lösen – wer ist aktiv von der Anweisung bzw. Änderungen zu informieren?

    Schöne Grüße

    Vivian

    Vivian
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    Hallo QM,

    Änderungen die Einfluss auf den Inhalt des Managementreviews haben könnten:

    – Änderungen in der Unternehmens- oder Organisationsstruktur,
    – Erweiterung des Produktspektrums (z. B. als Aubomobiler stellst Du neuerdings auch Medizinprodukte ein – Erweiterung des QMS um neue normative Anforderungen)
    – evtl. Änderung der Rechtsform des Unternehmens
    – Auslagerung oder Integration von umfangreichen Unternehmensprozessen könnten Erwähnung finden.
    – irgendwelche strategischen Neuausrichtungen in der Unternehmenspolitik

    und halt so was in der Art.

    Schöne Grüße

    Vivian

    Vivian
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    Hallo,

    es geht tatsächlich um juristische Erfahrungen aus dem QM-Bereich. Die Kommunikation mit dem Rechtsbeistand des Unternehmens ist aus meiner Position nicht möglich.

    Ich habe ausreichend juristische Kenntnisse und kenne die Regeln der Vertragsfreiheit. Ich bin auch in der Lage, halbwegs abzuschätzen, wann ein Vertrag unter dem Deckmäntelchen der Vertragsfreiheit sittenwidrige oder einseitig benachteiligende Regelungen enthält.

    Aber es gibt auch juristische Gratwanderungen, die man erst erkennt, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist.

    Es geht auch um die Frage, wann sagen Versicherungen prinzipiell „Nein“ zu Vertragsbedingungen zwischen Kunde und Lieferant und verweigern den Versicherungsschutz.

    Die Theorie ist klar. Ich bin an tatsächlichen Erfahrungen interessiert.

    Also wer hat schon mal mit einer Versicherung verhandelt und entsprechende Erfahrungen gemacht? Wer hat von einer Versicherung schon einmal eine Ablehnung erhalten und mit welcher Begründung?

    Vielen Dank

    Vivian

    Vivian
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    Hallo el_verde,

    die Vertragsbedingungen, die ich geschildert habe, stellen nach allgemeiner Rechtsauffassung eine einseitige Benachteiligung des Vertragspartners dar.

    Nun wird mein Lieferant den Vertrag – ich habe die Vertragsbedingungen nicht formuliert und habe auch keinen Einfluss darauf – bevor Ihr mich zur Schnecke macht … – aufgrund der Machtverhältnisse wahrscheinlich unterschreiben. Aber letztlich trägt der Kunde trotzdem das Risiko, wenn seine Versicherung nicht zahlt und der Lieferant in die Insolvenz getrieben wird.

    Mich würde wirklich interessieren, wie Versicherungen auf eine derartig Vertragsgestaltung reagieren und wie sich ggf. der Lieferant im Schadensfalle retten kann. Im Automobilbereich dürfte die Praxis der einseitigen Benachteiligung des Lieferanten doch recht üblich sein.

    Vielleicht hat ja jemand bereits Erfahrungen mit Versicherungsunternehmen gemacht.

    Schöne Grüße

    Vivian

    Vivian
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    Hallo …

    ich das Thema mal wieder nach oben schiebe …

    Vivian
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    als Antwort auf: Anderes Wort für VA?!? #61963

    Hallo Evereve,

    ich habe auch schon überlegt, ob ich das Zitat an die Pinnwand hänge … aber ich wage es nicht …

    Vielleicht arbeiten wir tatsächlich im selben oder zumindest in einem artverwandten Laden …

    Schönen Tag noch

    Vivian

    Vivian
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    als Antwort auf: Anderes Wort für VA?!? #61958

    Hallo zusammen,

    ein Ausflug in die „Spiritualität“:

    „Wenn Dich der Fürst von Wei bitten würde, die Regierung zu übernehmen, was würdest Du zuerst beginnen?“ „Zuerst“, anwortet der Meister, „müssen die Begriffe richtig bestimmt werden. Wenn die Begriffe nicht richtig bestimmt sind, stimmen die Aussagen nicht mit den Tatsachen überein; wenn die Aussagen nicht mit den Tatsachen übereinstimmen, sind die Geschäfte schlecht zu führen, wenn die Geschäfte schlecht zu führen sind, gedeiht keine Ordnung und Harmonie, wenn keine Ordnung und Harmonie gedeiht, wird Gerechtigkeit zur Willkür, wenn Gerechtigkeit zur Willkür wird, weiß das Volk nicht, wohin Hand und Fuß sehtzen.“ (Konfuzius)

    Dieses Zitat beherbergt wahnsinnig viel Wahrheit – wie ich gerade zu spüren bekomme.

    Begriffe in einem System sollten klar und eindeutig definiert werden. Ich halte das für extrem wichtig. Die Grenze zur Bürokratie ist natürlich auch bei diesem Thema fließend.

    Ich arbeite gerade in einem Bereich, in dem so ziemlich nichts definiert ist. Ich schlage mich gerade mit solchen Dingen herum, zu definieren, was ist den eigentlich ein Fehler. Wir definieren wir denn überhaupt Fehler, systematischer Fehler, Wiederholungsfehler usw. usw. Wenn in meinem derzeitigen Umfeld mit einem Begriff gearbeitet wird, kann dieser eine Vielzahl an Bedeutungen haben, jeder legt den Begriff aus, wie er es persönlich gerade braucht … und schreibt das auch noch in Anweisungen … und anschließend wundert man sich, dass die Leute offensichtlich aneinander vorbei reden.

    Mein ermüdendes Argument ist immer wieder, es handelt sich um bei vielen Begriffen um Begriffe, die seit Jahren im QM etabliert sind und die jeder Q-Mensch versteht.

    Geübte Qualitöter können sich vielleicht vorstellen, welches Chaos durch undefinierte Begriffe entsteht.
    Ich muss gerade eine QM-Abteilung davon überzeugen, das gewisse Definitionen nützlich sind.

    Es ist letztlich egal wie man das Kind nennt, Hauptsache es wird eine Dokumentenart und der Umgang mit ihr klar definiert und gegenüber anderen Dokumentenarten mit anderer Bedeutung abgegrenzt.

    Negativbeispiel:
    Ich errege mich gerade massiv an Richtlinien. Es gibt in meinem Bereich Richtlinien, die vollkommen unverbindlich formuliert sind (Wozu brauche ich sie dann?) oder auch Richtlinien, die genaue Vorschriften vorgeben (Wieso heißt das Ding dann Richtlinie und nicht …anweisung?) Richtlinien in dieser Form gehören im QMS abgeschafft.

    Viel Spaß noch

    Vivian

    Vivian
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    Hallo Bettina,
    hallo bestofqualitaeter,

    die TS-Zert-Audits habe ich genau so weich gespült erlebt, wie die 9001er.

    Der TS-Auditor arbeitet ganu in der gleichen gewinnorientierten Zertgesellschaft wie ein 9001-Auditor. Er hat in der Regel die gleichen Ziele. Ich habe auch mal erlebt, wie ein TS-Auditor vom Oberboss einer Zert-Gesellschaft zur Schnecke gemacht wurde, weil er eine leichte Kritik am Unternehmen geübt hat und eine Abweichung in den Auditbericht geschrieben hat. Natürlich hat sich der Kunde beschwert.

    Auf der anderen Seite darf ein Auditor den Bogen im Audit auch nicht überspannen. Er hat nicht das Recht, in die Unternehmensführung „hinein zu regieren.“ Das geschäftliche Risiko in jeglicher Hinsicht trägt die Geschäftsleitung und der Eigentümer des Unternehmens.

    Auch Sklaventreiber, die letzendlich ihre Firma zugrunde richten kommen aus der miesesten Unternehmensführung dank des deutschen Insolvenzrechtes mit Millionen auf dem Privatkonto heraus. Was sollte denn ihr Selbstvertrauen erschüttern? Wie war das doch: Ich habe ein reines Gewissen, ich habe es nie benutzt …

    Die Kritik im Audit ist also ein recht schmaler Grat.

    Die Geschichte von Bettina ist natürlich äußerst negativ. Ein Messer im Rücken jedes halbwegs engagierten QMB’s. Mich würde mal interessieren, was die GL bzw. die IATF tut, wenn der nächste Auditor wieder nicht passt und ein erneuter Austausch im nächsten Jahr eingefordert würde.

    Schöne Grüße

    Vivian

    Vivian
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    Hallo bestofqualitaeter,

    Du darfst nicht vergessen, die ISO 9001 ist kein Gesetz.

    Die Zertifizierungsbranche ist eine nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten organisierter Wirtschaftsbereich. Die staatliche Überwachung durch die DAkkS läuft genau so lau wie im Pferdefleischskanal etc. – man tut niemandem weh. Stell Dir mal vor, ein Prüfer würde die große mächtige Überwachungsgesellschaft in Köln schließen, sprich die Akkreditierung verweigern, weil er Abweichungen im Withnessaudit festgestellt hat.

    Ich hatte fast vergessen, da gibt es ja die sogen. „Reinemachfrauen“, welche die vermasselten Audits ihrer Auditoren auf dem Papier DAkkS-konform glatt ziehen.

    Dir bleibt jedoch immer noch die Möglichkeit, wenn Du ein Audit bei einem zertifizierten Lieferanten durchführst und feststellst, das QMS ist absolut nicht Normkonform, Dich an die Zertgesellschaft oder die DAkkS zu wenden und Dich gründlich zu beschweren.

    Es wäre mal interessant was dabei tatsächlich heraus kommt.

    Schöne Grüße

    Vivian

    Vivian
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    Hallo Michel,

    das schreib‘ ich doch …

    Das Niveau des Qualitätsmanagementsystems legt jede Unternehmensleitung letztendlich selbst fest, nach meiner Erfahrung unabhängig von der Normgrundlage.

    Das Niveau ist natürlich auch abhängig vom Druck des Kunden. Nach meiner Erfahrung kann das im Bereich der TS 16949 bzw. 13485 schon ungemütlich werden. Aber letztendlich ist auch der Kunde egoistisch. Er achtet darauf, dass unabhängig von der Zertifizierung genau seine Forderungen erfüllt werden. Es ist ihm gleichgültig wie.

    Wenn man etwas über ein Untenehmen (z. B. Lieferant) erfahren möchte, dann sollte man sich nicht das Zertifikat anschauen sondern das Unternehmen selbst. Man sollte vor Ort mit den Mitarbeitern sprechen und in Erfahrung bringen, wie das Unternehmen tatsächlich tickt.

    Ich koche schon jedes Mal, wenn der Einkauf stolz erzählt, wie er jährlich bei Lieferanten die Zertifikate einklingelt und dies dann als Pluspunkt für die Lieferantenqualitäts in seine Lieferantenbewertung integriert. Grausam, grausam – pfui

    Schöne Grüße

    Vivian

    Vivian
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    Hallo Mr. Idea,

    das meinst Du oder besser Dein Chef doch nicht ernst – oder?

    Meint Dein Chef tatsächlich, wenn er sich zertifizieren lässt, kann er Energie sparen? Dass ist doch etwas simpel gedacht.

    Wenn ich das Licht ausschalte und die Maschinen still lege, spare ich Energie … oder wahlweise Geld in die Hand nehme und bei vorteilhaften Amortisationszeiten auf energiesparende Systeme umrüste.

    Welchen Mehrwert sollte eine zusätzliche Zertifizierung haben? Es lohnt sich ehr einen Berater, der sich mit staatlichen Fördertöpfen auskennt, zu engagieren, um bei möglichen Umrüstungen/Investitionen Zuschüsse zu kassieren.

    Viele Grüße

    Vivian

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