Verfasste Forenbeiträge

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  • Rudi
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    Hallo, Sebastian,

    die Norm ISO 9001-2015 schreibt im Vorwort, S. 3: „Dokumentierte Informationen“ wurde als neuer Sammelbegriff für die Begriffe „dokumentierte Verfahren“ und „Aufzeichnungen“ eingeführt. Die Forderung nach einem QMH besteht nicht mehr.

    Es macht Sinn, die gesamte Norm nach dem Begriff „Die Organisation muss dokumentierte Informationen aufrechterhalten“ zu durchsuchen (ca. 30 x). Alles, was die Norm fordert, muss als dokumentierte Information gelenkt werden. Darüber hinaus kann man auch innerbetrieblich Pflichtdokumente bestimmen, die für einen geregelten Ablauf der Prozesse erforderlich sind.
    Im nächsten Schritt kann man die Forderungen aus dem Kapitel der Norm den internen Prozessen zu ordnen und mit den jeweiligen Prozessverantwortlichen die geforderten Informationen definieren.

    Wenn du diese Analyse durchgeführt hast, wirst du möglicherweise feststellen, dass die eine oder andere Checkliste, Templates nicht (mehr) zu den dokumentierten Informationen gehört, die die Norm fordert.

    Zur besseren Übersicht kann man diese Dokumente (auch ein Pflichtenheft) in eine Matrix eintragen: wer ist für die Erstellung, Änderung, Archivierung verantwortlich. Wo und wie lange wird archiviert?

    Man kann sehr schnell viel Zeit und Energie in dieses Thema einbringen. Bei unserem ISO-Audit haben wir jedoch festgestellt, dass der Auditor vorwiegend nach den Informationen gefragt hat, die die Norm fordert. Alle andern Dokumente und Aufzeichnungen waren nur Thema am Rande.

    Wir verwenden kein DMS, sondern kennzeichnen die Dokumente und Aufzeichnungen mit einem Index und Datum. Das sollte man jedoch abhängig machen von der Menge der Dokumente bzw. Dateien im Unternehmen.

    Für unsere Produktspezifikationen/Datenblätter haben wir leider auch noch keine Lösung gefunden. Die Menge dieser Dateien ist aber überschaubar und kann somit in der Hand des Vertriebs verbleiben.

    Wenn etwas unter dem Radar der QS hindurchfliegt, kann eine Risikoanalyse weiterhelfen. Wie hoch ist das Risiko für die Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit, die Geschäftsführung und weitere interessierte Parteien, dass der Prozess so läuft, wie du es beschrieben hast? Danach wird entschieden, ob etwas geändert werden muss.

    Soweit unsere Erfahrungen zum Thema „dokumentierte Informationen“. Hoffentlich kann’s etwas helfen :-).

    VG Rudi

    Rudi
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    als Antwort auf: Auditieren mit Turtle #102448

    Hallo,

    wir können uns gerne über das Thema unterhalten!

    In den Füßen womit, mit wem, wie, wofür. So oder so ähnlich sagt es mir Google.
    Welche Mittel benötigt der Vertrieb, um seine Leistung zur Zufriedenheit des Kunden und eurer Geschäftsführung zu erbringen (Software, Kommunikationsmittel, technische und gesetzliche Unterlagen…)?
    Mit wem: qualifiziertes Personal…
    Wofür: Verhältnis Angebote/Aufträge (Kennzahlen).
    Wie: Verfahren, Methoden, Kalkulationsrichtlinien.

    Im Kopf und Schwanz stehen Input – Output des Prozesses.
    Definiere den Input, den der Vertrieb erhält: Kundenanfragen, Kundenbestellungen, Zeichnungen, gesetzliche Vorschriften, interne Q-Politik und Q-Ziele…. und den Output: Machbarkeitsanalysen, Risikobetrachtung, Angebote, Auftragsbestätigungen…

    In den Körper kann man die Prozessverantwortlichen und die einzelnen Prozessschritte eintragen; ggf. auch einige Punkte aus der Risikobetrachtung.

    Wenn noch Bedarf zum Thema Auditierung besteht, bitte um Info.

    VG Rudi

    Rudi
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    als Antwort auf: Berechtigungen im QM HB #102410

    Hallo, Tobias,

    und herzlich willkommen hier im Forum.

    Zu deiner Aufgabe (1) Berechtigungen:
    Wenn es um Berechtigungen für USB-Laufwerk etc. geht, dann erstmal die Frage, wie ist es bisher im Unternehmen geregelt worden? Scheinbar noch garnicht – weil es keinen EDV-Verantwortlichen gab? Muss jetzt der QM auch noch diese Aufgaben übernehmen?
    Kannst du diese Aufgabe an die Abteilungsleiter delegieren, die eine Liste mit den erforderlichen Berechtigungen für ihre Mitarbeiter erstellen?
    Warum soll diese Liste in das QM-Handbuch? Zu welchem Prozess? Man könnte die Liste in ein EDV-Handbuch oder Organisationshandbuch integrieren.

    Wenn du die Liste zu Berechtigungen und Verantwortungen erstellst, berücksichtige folgendes:
    – Vertreterregelung
    – Wissens- und Erfahrungsstand (z. B. für Serververwaltung)
    – interne und externe Schulungen

    Zu deiner Aufgabe (2) Begriffsdefinition
    In all unseren Prozessbeschreibungen (PB) gibt es einen Abschnitt „Prozessspezifische Begriffe und Abkürzungen“. Dort werden alle Begriffe aufgelistet, die in der PB verwendet werden und u. U. nicht allen Mitarbeitern vertraut sind.
    Du könntest alle Begriffe rund um das Thema „Basic Engineering und Detail Engineering“ in der entsprechenden VA definieren.

    Falls ihr nach ISO 9001-2015 zertifiziert seid oder es vorhabt: Die Revision fordert kein QM-Handbuch mehr :-)

    VG Rudi

    Rudi
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    Hallo, qm-fk,

    danke für deine Hinweise zur Rechtslage bei diesen Dokumenten.

    Wir haben jetzt unseren Kunden einbezogen und ihn um Klärung gebeten, da das Zeugnis in der Vergangenheit direkt an unseren Kunden geliefert wurde. Bisher ist wohl niemandem aufgefallen, dass das Werkszeugnis keine nicht-spezifischen Werte enthält und somit nicht der Norm 10204 entspricht.

    VG
    Rudi

    Rudi
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    Hallo,

    das Fenster zum Erstellen von Beiträgen halte ich für zu klein. Man hat lediglich die Übersicht über 10 Zeilen und muss ggf. immerwieder durch seinen Text scrollen. Eine Vergrößerung auf 15 – 20 Zeilen wäre wünschenswert.

    _Rudi

    Rudi
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    als Antwort auf: Qmb #63642

    Hallo,

    nochmal zu den Fehlern bei der Endmontage der TV-Geräte.

    Laut deiner Beschreibung ist das Ziel, die Ursachen in den Griff zu bekommen (also Fehler beseitigen, indem die Ursachen behandelt werden). Die Frage dazu ist: Welches Q-Werkzeug sollte jedoch am ANFANG eingesetzt werden, um das Ziel zu erreichen?

    Wenn ein Fehler behandelt werden soll, kann es Sinn machen, mit den Mitarbeitern aus der Montage ein Brainstorming durchzuführen, um die Ursachen zu ermitteln und Maßnahmen einzuleiten. Dabei kann auch ein Ishikawa-Diagramm eingesetzt werden. Vor dem Brainstorming sollte der Sitzungsleiter jedoch festlegen, über welche Fehler diskutiert werden soll. Also die Fehler, die am häufigsten auftreten, die die höchsten Kosten verursachen usw. Ein Pareto-Diagramm ist aus meiner Sicht der Anfang der ganzen Betrachtung.

    Folgende Reihenfolge halte ich für sinnvoll:
    Fehlersammelkarte ==> Paretodiagramm ==> Ishikawa u. Brainstorming.

    Zur zweiten Frage nach den Fehlerschwerpunkten.
    Eine Fehlersammelkarte (FSK) kann natürlich hinzugezogen werden. Ein Statistiker wird die Rohdaten aus einer FSK aber aufarbeiten wollen (konsolidieren, komprimieren), um aus den Strichlisten aussagefähige Daten aufzubereiten.

    Eine Fehlersammelkarte kann möglicherweise auch ein Histogramm enthalten. Dadurch kann bereits erkannt werden, welche Fehler wie häufig aufgetreten sind.

    VG
    Rudi

    Rudi
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    Hallo,

    beim Beuth Verlag gibt es die IATF 16949:2016 in deutsch.
    Kannst ja mal nachfragen, ob es dort auch die englische Ausgabe gibt oder man eine Bezugsquelle dafür kennt.

    VG
    Rudi

    Rudi
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    als Antwort auf: Qmb #63638

    Hallo,

    1. Frage zu Q-Werkzeugen:
    E) Paretodiagramm

    Wenn die einzelnen Fehler und die Häufigkeit dieser Fehler bekannt sind, erstellt man ein Paretodiagramm. In der Regel steht links der Fehler, der am häufigsten auftritt, die höchsten Kosten verursacht ect. und daher zuerst behandelt werden sollte.
    (Zur Bewertungsmatrix und Affinitätsdiagramm kann ich nichts sagen).

    2. Frage zur Darstellung der Fehlerschwerpunkte:
    C) Paretodiagramm

    Fehlersammelkarten (FSK) können die Grundlage für ein Paretodiagramm sein.
    In der FSK wird erfasst, welches Bauteil defekt ist, wann und von wem der Fehler festgestellt wurde (Datum, Schicht, Mitarbeiter). Das Paretodiagramm stellt die einzelnen Strichlisten der FSK kompakter dar.
    Das Ishikawa-Diagramm kommt erst bei der Ursachenanalyse zum Einsatz.

    PS: Sind die anderen Forumsteilnehmer schon im Winterurlaub? [:I]

    Rudi
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    Hallo,

    so wie es in der QZ steht, setzen wir das um:
    Kernprozesse: 1 x im Jahr
    Management- und unterstützende Prozesse: Jährlich im Systemaudit.

    Andere Prozesse bei Bedarf, z. B., wenn vermehrt Reklamationen auftreten, wenn Änderungen im System geplant und durchgeführt werden sollen, um den Vorher-, Nachher-Status beurteilen zu können.

    Diese Planung wird auch heute noch vom Zertifizierer nach 9001:2015 erwartet.

    Gruss
    Rudi

    Rudi
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    als Antwort auf: Qmb #63635

    Bitte die nächste Frage.

    Rudi
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    als Antwort auf: Grundlagen #63633

    Hallo, Florian,

    im Internet habe ich folgenden Link zum Thema Qualitätslenkung und Qualitätssicherung gefunden:
    https://www.fsgu-group.de/beratung/projektmanagement/qualitaetslenkung-und-qualitaetssicherung/

    Ich hoffe, es hilft dir weiter. Warum fragst du, ob es jemand in eigenen Worten erklären kann? Was genau versteht du nicht?

    VG
    Rudi

    Rudi
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    als Antwort auf: Qmb #63632

    Guten Morgen,

    risikobasiertes Denken:
    Nur Antwort C ist richtig.

    Ausgangspunkt für das Betrachten von Risiken und Chancen ist der geschärfte Fokus der ISO 9001:2015 auf das Erzielen „beabsichtigter Ergebnisse“ sowohl des Qualitätsmanagementsystems als auch der hierfür benötigten Prozesse. Die „beabsichtigten Ergebnisse“ hingegen ergeben sich aus dem Anwendungsbereich des Systems mit dem Ziel, Produkte und Dienstleistungen zur Verfügung zu stellen, die durch Kundenerfordernisse, durch gesetzliche/behördliche Vorgaben oder durch unternehmenseigene Festlegungen erfüllt werden müssen.
    Quelle: https://www.dqs.de/?id=625

    Betrachte in deinem Unternehmen nicht nur die Risiken, sondern auch die Chancen, die sich aus der Behandlung des Risikos ergeben.

    Die Norm spricht richtigerweise vom risikobasiertem DENKEN. Das kann man nur schwer aus Büchern lernen. FMEA und Ishikava-Diagramm sind wertvolle Hilfsmittel, um die firmeninternen Prozesse auf mögliche Fehler, (Grund-)Ursachen und Maßnahmen/Chancen zu durchleuchten.

    VG
    Rudi

    Rudi
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    als Antwort auf: Qmb #63630

    Hallo,

    ich habe die Norm vorliegen und nach dem Begriff Fragebogen durchsucht. Ergebnis: Null Vorkommnisse.

    Nach deinem Zitat aus dem Buch heißt es: MÖGLICHKEITEN dazu bieten Kundenbefragungen.
    Aber das ist kein MUSS. Jedes Unternehmen muss selbst festlegen, was es Richtung Ermittlung der Kundenzufriedenheit tun will.

    VG
    Rudi

    Rudi
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    als Antwort auf: Qmb #63628

    Hallo,

    zur ersten Frage:
    Antwort C): auch Unterstüzungs- u. Managementprozesse (zusammen mit den Kernprozessen).

    zur zweiten Frage:
    A) ist definitiv falsch, da die Norm der Organisation nicht vorschreibt, WIE sie etwas tun muss, sondern nur WAS, also Methoden bestimmen, um Informationen über die Kundenzufriedenheit zu erhalten. Ein Fragebogen kann verwendet werden, aber auch Kennzahlen aus Vertrieb, Fertigung, Reklamationen, Termin, Preis etc.

    Da Antwort B und C mit „und“ verbunden sind, kann auch C zutreffen. Zum Beispiel:
    Norm Kap. 8.6 Freigabe von Produkten und Dienstleistungen:
    „Die Organisation muss dokumentierte Informationen über die Freigabe von Produkten und Dienstleistungen aufbewahren.“
    Freigaben von Erstmuster usw. geben ebenfalls Auskunft über die Zufriedenheit des Kunden. Somit werden Daten von Kunden erhoben, um die Kundenzufriedenheit zu bewerten.

    Vielleicht könnten auch diese Videos von der DQS hilfreich sein.
    http://www.dqs.de/index.php?id=498&token=498

    VG
    Rudi

    Rudi
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    als Antwort auf: Qmb #63626

    Hallo,

    zu deiner Frage zu Schnittstellen.
    Hier ein Auszug aus der Norm Iso 9001-2015:
    Diese Internationale Norm wendet den prozessorientierten Ansatz an, der das Planen-
    Durchführen-Prüfen-Handeln-Modell (PDCA, en: Plan-Do-Check-Act) sowie risikobasiertes Denken umfasst.

    Dieser prozessorientierte Ansatz zieht sich durch die gesamte Norm. Prozesse haben eine Eingabe, eine Verarbeitung und eine Ausgabe (EVA). Die Eingabe (dein Lieferant) und Ausgabe (dein Kunde) sind die Schnittstellen zu anderen Prozessen.

    Sehr anschaulich und übersichtlich kann ein Prozess mit den Schnittstellen in einem Turtle-Diagramm dargestellt werden.

    Kannst gerne weitere Fragen stellen. Wir hatten vor kurzem die Zertifizierung nach 9001-2015. Daher ist das Thema noch nicht ganz verstaubt :-)

    VG
    Rudi

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