Verfasste Forenbeiträge

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  • Nafets
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    Hallo zusammen!

    Erstmal vielen Dank für die anregenden Informationen. Für mich haben sich folgende Fakten ergeben:
    1. es gibt in den für den Automobilsektor geltenden Standards das Modell der „erweiterte Eingriffgrenzen“ (VDA 4)
    2. es gibt (leider) kein offizielles/dokumentiertes Statement zu der Nichtbetrachtung von Runs/Trens etc. bei diesem Modell
    3. Praxis und Theorie sind immer noch zwei Paar Schuhe. Die Theorie hat Größe 39 und die Praxis mit Größe 47 passt nicht hinein ;)

    Also halte ich es wie „Blackman“: Eigene Regel erstellen und das Glück selber schmieden.

    Danke nochmal!

    Gruß,
    Stefan

    Nafets
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    Hallo Barbara,

    guckst du hier: VDA Band 4 „Wirtschaftliche Prozessgestaltung und -lenkung“. Dort sind die „erweiterten Eingriffgrenzen“ beschrieben. Mir scheint, dass du dich etwas der Praxis entziehst (sorry…). Das Problem nicht nur von uns sind halbwissende Auditoren vs. gesundem Menschenverstand. Die fordern (zurecht)Regelkartentechnik für kritische Prozessmerkmale. Und dann müssen wir gucken, wie wir das sinnvoll hinbekommen. Und da wir seit über 20 Jahren mit erweiterten Eingriffgrenzen, unsinnigen cpk Berechnungen, fehlenden Run/Trend Betrachtungen etc. zu kämpfen haben, stellen wir momentan Schritt für Schritt auf eine 100% Prüfung des Prozessmerkmals um. Dann diskutieren wir auch nicht mehr über erweiterte Eingriffgrenzen…..

    Nafets
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    Hallo Barbara,

    vielen Dank! Ich bin kein Statistiker und vielleicht auch daher ein wenig verwundert über die Aussage zu den erweiterten Eingriffsgrenzen. Bei meinem 6 Sigma Lehrgang wurde dies z.B. als probates Mittel der Überwachung von instabilen Prozessen aufgeführt. Allerdings damals noch auf Basis der alten 21747. Vielleicht ist der Begriff irreführend. Gemäß alter ISO wurde hier von „ausdrücklicher Einbeziehung zusätzlicher Streuung“ gesprochen.

    Zu „SPC-Methoden sollen ja gerade dazu dienen, möglichst frühzeitig mitzubekommen, wenn sich im Prozess Lage, Streuung oder anderes ändert. Dafür werden u. a. auch Trends oder andere zeitliche Veränderungen betrachtet, denn wie soll sonst festgestellt werden, dass der Prozess sich geändert hat?“
    -> Logisch, dafür sind sie da….. Dies gilt bei einer Xquer/s Karte aber nur für die Betrachtung der Streuung!? Bei einem nicht beherrschtem Prozess mit chargen- oder sonstwie bedingter zufälliger Prozesslage kann ich doch für den Mittelwert bei der Feststellung eines z.B. Trends keine Aussage machen, ob dies wirklich ein Grund zum Eingreifen in den Prozess ist oder ob der Trend nur aufgrund der chargenbedingten Lageveränderung aufgetreten ist???? Es sei den, ich weiß, wann die neue Charge die Mittelwertveränderung verursacht hat. Dies ist aber bei uns nicht der Fall.

    Wir versuchen gerade, eine Argumentationskette für zukünftige Audits aufzubauen. Wenn wir in der Literatur nichts finden, müssen wir eben mit logischem Denken arbeiten. Ist aber bei manchen Auditoren schwierig.

    Gruß
    Stefan

    Nafets
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    Haben ein ähnliches Problem. Großes Thema, vor allem, wenn beim Audit verschwunden geglaubte Messmittel wieder auftauchen und dann natürich nicht kalibriert sind…..Was haben wir getan? Plakataktionen, Schulungen, Unterweisungen und sogar Flyer zu dem Thema „Mess-/Prüfmitel und Kalibrierung“. Ist ein bischen besser geworden. Letztendlich hilft aber wohl nur, die persönliche Verantwortung zu dokumentieren und Verlust zu bestrafen.

    Nafets
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    Hallo!

    Wenn ihr viele Kunden habt, lohnt sich hier eine zentrale Stelle, die regelmäßig Updates in den Portalen fährt und diese dann an die Verantwortlichen kommuniziert. Wir beliefern alle namhaften OEM´s weltweit und da kann man auch als interner Auditor keine Detailkenntnisse mehr haben. Gott sei Dank gilt das auch für unsere externen Auditoren (3rd party). Wir haben angefangen, mit i-point zu arbeiten. Diese Software durchstöbert alle Kundenportale und informiert über Änderungen. Allerdings ist das nicht ganz billig und muss auch erstmal ans Laufen gebracht werden. Ich bin absolut offen für weitere Anregungen, das Thema ist wirklich eines der „Knackpunkte“ bei jedem QM System.

    Nafets
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    als Antwort auf: Welche Audit Software? #62191

    Hallo Ami,

    Danke für deine ausführliche Antwort. Es sollte schon eine Software sein, die von der Planung bis zur Maßnahmenverfolgung alles abbildet. Die Probleme bei einer alleskönnenden Software wie z.B. QSYS resultieren meistens daraus, dass das Auditmodul eben nur EIN Modul im Gesamtpaket ist. Stammdaten müssen aufwendig gepflegt werden (z.B. die Nutzer), viele Schritte bei der Auditplanung sind nicht intuitiv und wohl den anderen Modulen der Software geschuldet. Daher suche ich eine Auditsoftware, die als Stand alone alle grundsätzlichen Gebiete des Audits abdeckt und dabei einfach zu bedienen ist. Unsere Kollegen in den Standorten haben auch bereits eine Excel-Datenbank aufgebaut. Das ist aber gerade etwas, was ich NICHT möchte. Das kann für einen Standort funktionieren, aber nicht als konzernweites Tool.

    Mal schaun, ob in der Sommerpause noch weitere Anregungen kommen….

    Gruß

    Stefan

    Nafets
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    Dann bin ich wohl der letzte Schreiber vor dem Weltuntergang und der letzte Qualitäter in einem Büro……:
    Schöne Feiertage und auf ein qualitativ hochwertiges Jahr 2013!
    Gruß
    Stefan

    Nafets
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    als Antwort auf: VDA Auditor #61623

    OK. Seminar mit Prüfung. Einverstanden. Dann die Frage: Kann das von jedem zertifizierten VDA 6.3. Auditor durchgeführt werden? Wir haben einen entsprechenden Kollegen, der die Schulung inhouse auch mit Prüfung durchführen könnte. Wenn das jemand beantworten könnte……

    Nafets
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    als Antwort auf: VDA Auditor #61621

    Hallo Michael,

    ich weiss. Aber soll ich dir mal meine gesammelten Werke von Schulungen zeigen, wo OHNE Prüfung steht „Hr. XXX hat erfolgreich an dem Seminar AAA teilgenommen“? Also geht das wohl schon….

    Nafets
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    Hallo,

    jede Seite freigeben??? Na dann viel Spass bei Änderungen… Nein, es reicht ein Deckblatt für das gesamte Handbuch.
    Schöne Feiertage

    Stefan

    Nafets
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    Danke für die Antworten.
    @ Babara:
    Kennst du eine Software oder ein „Formelbuch“, was die statistischen Berechnungen meiner WE-Prüfung unterstützt? Ich möchte eigentlich nicht tagelange Berechnungen durchführen mit Betrachtung von mehreren Risikovarianten. Das wäre absolute Blindleistung. Eben auch, weil die WE-Prüfung an sich dem Thema „Blindleistung“ auch sehr nahe kommt.

    Nafets
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    als Antwort auf: Suspendierung #61268

    Info an den Zertifizierer gemäß IATF Zertifizierungsrichtlinie und weil der Kunden den Lieferanten schriftlich dazu aufgefordert hat. Wenn der Lieferant dem nicht nachgekommen wäre, hätte es böse enden können (direkter Zertifikatsentzug).

    Nafets
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    Naja, das ganze ist eher zum Heulen. Aber irgendwie entgleitet die Diskussion. Vielleicht habe ich mich nicht richtig ausgedrückt:
    1. es gibt QSV´s mit unseren Lieferanten mit dem ZIEL 0 Fehler -> irrelevant
    2. UNABHÄNGIG davon machen wir eine technische WE-Prüfung -> leider relevant
    !!!! Jetzt nochmal die Frage:
    Kennt irgend jemand eine harte Forderung in der Automobilindustrie, die vorschreibt, welche Stichprobenumfänge zu prüfen sind? Oder kann ich meine Stichprobengröße selbst festlegen???

    Nafets
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    Ja, völlig deiner Meinung. Ich möchte nur sicherstellen, dass uns kein Auditor an die Karre … kann. Wir wollen und werden nicht nach AQL/ISO 2859 prüfen. Aber Auditoren fordern (zu Recht?) nach der TS, dass für Prozesse geeignete statistischen Methoden festgelegt werden. Und die Stichprobengröße eigentsändig zu definieren, entspricht eben keiner Norm und ist statistisch nicht abgesichert. Anmerkung: Wir haben natürlich Vereinbarungen mit unserem Lieferanten zu 0 ppm. Das spielt aber keine Rolle bei der Fragestellung.

    Nafets
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    Also:
    Unsere Produkte sind nicht groß (ca. 50x50x10cm) und umfassen ein enormes Spektrum an Spezifikationen. Jedes Produkt unterscheidet sich hauptsächlich in den Anschlussmaßen von den anderen. Somit muss ich für jedes neue Projekt eine neue Lehre für eine ähnliche Spezifikation basteln. Beispiel: Wir schweissen ein paar Profile zusammen, damit das Produkt auf der Lehre positioniert werden kann. Dann wird ein (kalibriertes) Messgerät (Kraftmessdose o.ä.) integriert. OK, einmaliges Messen ist eher unwahrscheinlich. Wenn es sich aber um eine Sonderprüfung handelt, wird das Prüfequipment aufgebaut und nach erfolreichem Versuch wieder demontiert. Maximale Lebensdauer einer Lehre ist der erfolgreiche Durchlauf der Validierungsphase. Die Standardmessmittel (Kraftmessdose etc.) werden natürlich weiterverwendet.
    Hoffe, das ist soweit verständlich….

    Was hilft ein „Hilfsprüfmittel“? Was würde mir das helfen?

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