Wareneingang Reagentien2012-04-03T16:18:35+01:00

QM-Forum Foren Qualitätsmanagement Wareneingang Reagentien

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  • Rainaari
    Teilnehmer
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    Hallo zusammen,

    wir stellen ein Medizinprodukt Klasse 3 her. Zur Endproduktprüfung verwenden wir u. a. chemische Assays. Bislang prüfen wir nur die Aktivität / Potenz des Hauptreagenzes, weitere gar nicht.

    Bei einer Substanz wie Kochsalz, welches wir als 0,9% Lösung zum Vorspülen von Behältern und Prüflingen nutzen, sehe ich auch keinen Sinn in einer aufwendigen Wareneingangskontrolle, aber wie ist eine 0,1N HCl zur Einstellung eines pH Wertes zu werten?

    Zur Zeit werden nur die Chargenzertifikate archiviert. Für die Reagenzien besteht eine Spezifikation, die Zertifikate werden bislang nicht (dokumentiert) gegen die Spezifikation geprüft.

    mfg

    Rainaari

    QM-FK
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 469

    Danke für die Info.

    Und worin liegt das Problem?

    Viele Grüße
    QM-FK

    Don’t think it – ink it.

    Rainaari
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 630

    Meine Frage zielt darauf ab, ob ich eine Wareneingangsprüfung auch für Substanzen wie NaCl oder verdünnte HCl durchführen muss, bzw. wie man sinnvoll eine Grenze ziehen kann.

    mfg

    Rainaari

    QM-FK
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 469

    Rainaari:

    Deine Risiko-Abschätzung wird Dir den Weg vorgehen.
    Eine „normale“ WE-Prüfung nach HGB (Ident, Vollständigkeit, Beschädigung, …) führt Ihr ja ohnehin durch.
    Was kann schlimmstenfalls passieren und was könnt Ihr ohne extremen Aufwand prüfen, wass zu einer Verletzung des Patienten führen kann? Ab wann führt z.B. ein falscher pH-Wert zu einer „Katastrophe“?
    Gewisse Fehler in Agenzien merkt man ohnehin beim Ansetzen der Lösungen. Wieviele Fehler habt Ihr bislang verzeichnen müssen?
    Die Ident-Prüfung bei HCL kann jeder durchführen, bei dem die Nasenschleimhäute noch nicht völlig weggeätzt wurden.
    Wie wichtig sind aber Reinheit, Konzentration uam. tatsächlich?

    Bei Klasse III Produkten kann es sehr kritische, aber auch unkritische Verfahren geben.

    Mach den Aufwand daran fest.

    Vergiss nicht, die o.g. Risiko-Analyse kurz zu notieren. Auch ein leserlicher „Schmierzettel“ mit handschriftlichen Vermerken / Ergänzungen kann in der RM-Akte abgelegt werden. Da freut sich sogar jeder Auditor über soviel Lebendigkeit im System.

    Die Prüfung der Spezifikation kann übrigens auch durch Datum mit Handzeichen auf dem geprüften Zertifikat ohne viel Aufwand bestätigt werden.
    Definiere OK = Datum + Handzeichen (unter GMP muss dieses nachvollziehbar sein, z.B. durch eine Unterschriftenliste). Ansonsten gibt’s eh Schriftverkehr …

    Viele Grüße
    QM-FK

    Don’t think it – ink it.

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