Untergruppen bei Prozessfähigkeitswerten2017-11-25T15:34:25+01:00

QM-Forum Foren Qualitätsmanagement Untergruppen bei Prozessfähigkeitswerten

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  • Barbara
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    Da ich leider keine Beiträge verschieben kann, kopiere ich diesen hierhin (aus dem Thread GRR-Studie ndc-Wert)

    quote:


    Ursprünglich veröffentlicht von Hans-Werner Höck

    Hallo zusammen,

    von MSA zu SPC.

    Habe eine Verständnisfrage zu Untergruppen. Was bedeutet dies genau (vielleicht ein Beispiel) und wie ist die Beziehung zu Pp, Cp, Ppk und Cpk?

    Bitte um Hilfe.

    Vielen Dank im Voraus.

    Viele Grüße

    Werner


    ————
    Eine gute wissenschaftliche Theorie sollte einer Bardame erklärbar sein.
    (Ernest Rutherford, Physiker)

    Barbara
    Senior Moderator
    Beitragsanzahl: 2766

    Hallo Werner,

    die Untergruppen (auch Teilgruppen, Stichprobengruppen, Teilmengen, Stichproben…) haben etwas mit der Messwert-Aufnahme zu tun. Wenn Du z. B. jede Stunde 5 Werte aufnimmst, dann bekommst Du 1 Untergruppe pro Stunde mit 5 Werten.

    Bei der Prozessfähigkeits-Bewertung werden für die Gesamt-Prozessfähigkeit typischerweise alle Werte gleichzeitig betrachtet (d. h. ohne Berücksichtigung der Untergruppen), weil der Kunde auch Teile aus dem großen Topf bekommt (und nicht nur die von Montag um 10 Uhr).

    Es gibt auch Berechnungsmethoden, bei denen die Streuung nicht aus allen Messwerten, sondern aus den Untergruppen-Streuungen berechnet wird. Dann kann z. B. in der Prozessfähigkeits-Bewertung die mittlere Streuung der Untergruppen auftauchen. Das macht wenig Sinn, wenn es um die Gesamtbewertung von Prozessen geht, weil der Kunde eben auch die Gesamt-Streuung in den Teilen hat. Sinnvoll kann das z. B. sein, wenn Ihr intern herausfinden möchtet, wie klein die Streuung wird, wenn Unterschiede zwischen den Untergruppen z. B. durch das stündliche Kalibrieren oder Rüsten vernachlässigt werden.

    Welche Buchstaben-Kombination (Cp, Cpk, Pp, Ppk dann vor Deiner Kennzahl steht, hängt davon ab, aus welchem Handbuch oder welcher Norm Deine Formel stammt. Nach DIN ISO 22514 dürfen Cp und Cpk nur für Prozesse verwendet werden, bei denen die Prozess-Stabilität nachgewiesen wurde. In Deutschland ist es üblich, immer die Buchstaben Cp und Cpk zu verwenden, ganz egal ob der Prozess stabil ist oder nicht. Eine andere Definition für Cp und Cpk findest Du im SPC 2-Handbuch der AIAG.

    Viele Grüße
    Barbara

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    (Ernest Rutherford, Physiker)

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