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Hallo Umwelter,
bei 14001-Audits war das Thema, dass wir auf unsere Speditionen im Hinblick auf Umweltbelange Einfluss nehmen sollen.
Mir ist noch unklar, was ich in diesem Hinblick von unseren Speditionen, die unsere Fertigungsteile transportieren, verlangen kann im Hinblick auf 14001?
Habt ihr mir dazu irgendwelche Anregungen?
Gibt es jemand, der sich der gleichen Aufgabe schon widmen musste?Gruß msb
wer die Wahrheit sucht, wird sie finden
Denk einfach an die Umweltauswirkungen von so einem Transport
Hallo msb,
denke mal an Tourenplanung -> keine Leerfahrten etc. Weiterer Aspekt ist die Emission von Staub, Dieselruß, Lärm usw. d.h.
eure nähere Umwelt wird durch diesen Lkw-Verkehr in Mitleidenschaft gezogen. Hier gibt es viele Ansatzpunkte, um umweltfreundlicher zu werden (wie sieht es denn z.B. mit eurem Strassenbelag im Fahrbereich aus?).IsoMan
Hallo!
Verstehe ich das jetzt richtig? Ihr beauftragt eine Spedition und euer Zertifizierungsauditor würde gerne sehen, das ihr auf ein fremdes Unternehmen im Umweltbereich einwirkt?
Gruß
Michaelgeändert von – Michael on 11/10/2007 14:54:06
@ IsoMan: Greift ihr in die Tourenplanung Eures Spediteurs ein ?? Das will ich erleben, dass sich ein Spediteur das gefallen läßt.
Keine Leerfahrten? Glaubst Du, ein Transportunternehmen produziert gerne Leerfahrten? Die bezahlt nämlich keiner! Es geht gar nicht ohne. Der Lkw wird i. d. R. bei Empf A leer und bekommt in den seltesten Fällen auch dort wieder Ware. Also hat er schon eine Leerfahrt. Auch wenn ihr 34 Pal zu verladen habt, muss er leer zu Euch kommen, denn sonst kann er gar nicht alles laden@ alle: In Speditionen ist es aber trotzdem möglich, auf Umweltaspekte zu achten, nur hat die Industrie / Handel wenig Einfluss darauf. Ihr könnt natürlich darauf achten, dass der Spediteur immer Lkw mit dem neusten Stand der Technik einsetzt, nur seit ihr auch bereit, dem Spediteur dafür eine höhere Fracht zu bezahlen? In der Branche ist ein EBIT von 1% schon sehr gut und davon kann man sich nicht alle 2 Jahre einen neuen Lkw kaufen.
Um Transporte auf der Straße zu reduzieren, müssen viele Aspekte herangezogen werden. Das Bestellverhalten der Empfänger geht zum Trend: lieber häufiger bestellen, dafür aber immer weniger. (Lagerkostenreduzierung etc.) Leider steigen dadurch die Transporte. Ferner planen die allerwenigsten Produzenten ihre Produktion auf den Transport, wodurch sich auch Transporte reduzieren liessen. Aber darüber gibt es massenweise Diplomarbeiten, Studien, etc.
el verde (dem dabei dem Thema ein wenig die Hutschnur geplatzt ist ;-|
Der Klügere gibt nach – diese traurige Wahrheit begründet die Weltherrschaft der Dummheit.
geändert von – el_verde on 11/10/2007 16:08:11
geändert von – el_verde on 11/10/2007 16:13:01
geändert von – el_verde on 11/10/2007 16:15:07
Nochmal Hallo MSB,
du wirst nicht Einfluss auf die Planung eurer Spediteure nehmen könnnen – siehe meine Vorredner.
Ansonsten: Zertifizierte (14001) Speditionen einsetzen?
Abfalltrennung im Wartebereich der Fahrer?
Kein unnötiges Laufenlassen der Motoren?
Sonst sehe ich da auch wenig Möglichkeiten für euch.
Gruß
Evereve99
„Organisation?“ schrie Ford. „Organisation? Was für eine restlos bekloppte Bezeichnung für einen Laden wie den hier!“
Douglas Adams
@ pen: Dachte daran, dachte an meine Möglichkeiten – und schrieb den Thread
@ Isoman – s. Antwort el verde
@ Michael: ja
@ el verde: verstehe das mit der Hutschnur
@ evereve99: >> du wirst nicht Einfluss auf die Planung eurer Spediteure nehmen könnnen << das sehe ich auch so
>> Zertifizierte (14001) Speditionen einsetzen? << Soweit möglich ja
>> Abfalltrennung im Wartebereich der Fahrer? << mal sehen, wie ich das machen kann
>> Kein unnötiges Laufenlassen der Motoren? << haben wir schon Schilder aufgestelltHalte den Einfluss auf die Speditionen in Hinsicht auf Umwelt auch für äußerst begrenzt. Insofern tue ich mich auch schwer mit diesem Wunschdenken der Umweltauditoren. Ich hätte auch gerne …
Gruß msb
wer die Wahrheit sucht, wird sie finden
Moin msb et al.,
eine Ergänzung hierzu.
Ich glaube schon, dass alleine die Anfrage nach 14001-Zertifikaten & Euronormen dazu führt, dass bei Spediteuren ein Umdenken einsetzt und der Kundenwusch nach besserer Umweltleistung erkannt wird.Beispiel:
Ein Unternehmen mit ca. 50 000 Transporten im Jahr hinterfragt diesen Punkt regelmässig im jährlichen Lieferantengespräch. Inzwischen ist gut die Hälfte der Speditionen 14001 zertifiziert und auf dem Firmengelände werden fast ausschließlich Fahrzeuge neuerer Bauart gesichtet.Alte Dreckschleudern werden dementsprechend mit Argusaugen vom Versandleiter begutachtet, was ein wenig Unbehagen beim Fahrer/Spediteur erzeugt.
Ich gebe zu, dass der Weg mühsam ist, aber wenn mehrere Transportkunden den gleichen Weg gehen, dann verändert sich auch einiges.
Viele Grüße
Qmarc____
What you gonna do with all that junk?
All that junk inside that trunk …Hallo MSB
Ich denke, Dein Einfluss, die Umwelt zu schonen, ist gar nicht so klein. Wenn Du die Dinge beachtest und auch umsetzt, die hier schon genannt wurden, hast Du schon sehr viel für die Umwelt erreicht. Allerdings sollte das Aufstellen eines Schildes und ähnliche Anregungen auch damit verbunden sein, dass man die Einhaltung der Forderungen auch überwacht und selbst vorlebt. Die Erziehung der Spediteure und Lieferanten in Richtung Zertifizierung wäre der nächste grössere Schritt. Dieser erspart Dir selbst viel Arbeit. Steter Tropfen höhlt den Stein.
schönen Tag
Lothar@All,
keine Leerfahrten ist natürlich von mir etwas pauschaliert dargestellt, aber trotz allem kann man Einfluss auf Tourenplanungen nehmen, indem man mit den entspr. Speditionen spricht. Bedeutet aber auch für einen selbst ARBEIT und eine Flexibilisierung seiner Kunden (sind Liefertermine wirklich immer fixe Termine oder gibt es da ein plus/minus von x Stden/Tagen). Wir haben in unserem Haus dabei schon einigen Erfolg gehabt, d.h. die Spedition kann Touren so zusammenlegen, dass die sogen. Leerfahrt wirklich nur eine minimale Strecke (Auslieferung von Ware bei x, Übernahme von Ware bei y) ist. Dies wird jedoch durch die neuen Lenkzeiten leider wieder etwas torpediert.
Ich verstehe deshalb nicht, warum manche da so eine Hals bekommen. Man muss alle Punkte mal mit Spediteuren und Kunden durchsprechen.Schönes Wochenende
IsoMan
Hi!
Meine Erfahrungen zeigen, dass wir bei den Spediteuren in Punkto 14001 wohl noch sehr am Anfang stehen.
Mein Ansatz:
Erstmal trachten, dass wir für Spediteure etwas vergleichbares zu „QSV“ auf die Beine stellen. Umweltbezogene Themen sind dabei..
** der Trend in Richtung umweltfreundliche LKW’s. Wir versuchen nur bestimmte Euro Klassen für uns zu vereinbaren.
** Werden von unserer Spedition Frächter (Unterauftragnehmer) beschäftigt, dann ebenso
** Vorsichts- und Nottfallmaßnahmen für LKW und Fahrer auf unserem Firmengelände.
** Die Entwicklung eines UMSDas sind unsere ersten Gehversuche mit dieser Branche. Es ist aber dzt. auch kaum ein Unterschied, ob der Spediteur/ Frächter ein 14001 Zert. hat, oder nicht!
mal sehen………
Systemmanager :-)
Fazit:
> der Umwelteinfluss auf Spediteure ist derzeit noch relativ gering
> ist auch von good will und Mitarbeit der Speditionen abhängig
> ist von weiteren Randbedingungen (Tourenplanung, Termindruck Kunde, usw. ) abhängig
> erfordert einige Zeit, um z.B. die CO2-Bilanz für einzelne Artikel zu berechnen
> braucht noch eine gewisse Zeit bis die Speditionen auch in der 14001-Welt angekommen sind.D.h. meine Umweltbelangeeinflussnahme auf Speditionen spielt sich in bescheidenem Rahmen ab.
so far …
msb
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