Temperaturmessung2015-01-20T18:22:02+01:00

QM-Forum Foren Qualitätsmanagement Temperaturmessung

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    Beiträge
  • Rainaari
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 630

    Hallo zusammen,

    ich hätte da mal gern ein Problem…

    Im Audit wurde festgestellt, dass das Kalibrierlabor für unser Master-Thermometer nicht für die notwendige Temperaturgenauigkeit akkreditiert ist. Auf Nachfrage kam heraus, dass sich unsere Produktionsbereiche nur wenig Gedanken über die Genauigkeit der Prozeßmessketten gemacht haben. Es gibt Limits, es gibt Prozeßvalidierungen, im Prinzip funktioniert alles… aber…

    Ich arbeite nun an Spezifizierung und Beschaffung eines neuen Referenzthermometers für interne Kalibrierungen.

    Die schärfste Genauigkeitsanforderung, die ich in unseren Prozessen bislang gefunden habe, beträgt ±0,3°C im Bereich 20-60°C. Das Referenznormal muss ja deutlich genauer sein (Faktor 5-20). Wie kann ich denn beispielsweise auf ±0,03°C genau messen und wer kann das noch (bezahlbar) kalibrieren?

    An einigen Meßstellen sind wir auf Quecksilberthermometer mit Eichzertifikat der PTB ausgewichen, dies ist 10 Jahre ab Herstellung gültig, die Thermometer sind bezahlbar und die Entsorgung ist machbar.

    Viele Grüße,

    Rainaari

    Barbara
    Senior Moderator
    Beitragsanzahl: 2766

    Hallo Rainaari,

    quote:


    Ursprünglich veröffentlicht von Rainaari
    ich hätte da mal gern ein Problem…


    Du weißt doch gar nicht ob Du ein Problem hast, wenn Du die Werte nicht sauber ermitteln kannst [:o)]

    Für die Situation „Anforderung schärfer als Leistungsfähigkeit der Messmittel“ gibt es unterschiedliche Lösungsansätze, z. B.:

    Variante A: besseres Mess-Equipment beschaffen
    Da habt Ihr ja schon was gemacht. Falls es um Lösungen für schwer lösbare Messaufgaben geht, helfen auch die Menschen von der PTB weiter, z. B. bei Temperaturmessung: Abt. 7 Temperatur und Synchrotronstrahlung > 7.4 Temperatur > 7.42 Angewandte Thermometrie

    Variante B: Anforderungen hinterfragen und ggf. ändern (für die Zukunft auf jeden Fall sinnvoll)
    Könnte natürlich bei freigegebenen Prozessen etwas kniffelig werden.

    Variante C: Mittelwert von gleichzeitig aufgenommenen Messwerten verwenden
    Vorteil: bezahlbar, Nachteil: erhöhter Aufwand (Messzeit, Prüfmittelverwaltung, Berechnung)
    Wenn die Einzelmesswerte x die Streuung S haben, hat der Mittelwert von k Einzelmesswerten die Streuung S/Wurzel(k), d. h. wenn jeweils 4 Werte zusammengefasst werden halbiert sich die Streuung und bei jeweils 100 Werten reduziert sich die Streuung um 1/10.

    Viele Grüße

    Barbara

    ————
    Eine gute wissenschaftliche Theorie sollte einer Bardame erklärbar sein.
    (Ernest Rutherford, Physiker)

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