Radioaktiv belastetes Material2009-01-07T15:21:53+01:00

QM-Forum Foren Qualitätsmanagement Radioaktiv belastetes Material

Ansicht von 15 Beiträgen - 1 bis 15 (von insgesamt 16)
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  • Bayernbazi
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 77

    Hallo,

    hat jemand von Euch Erfahrungen gesammelt mit radioaktiv belastetem Material (Stahl) von indischen Lieferanten ?

    marwei
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 148

    Servus,

    nein, kann dir da leider nicht weiterhelfen.

    Aber den Threat werde ich auf jeden Fall höchst interessiert verfolgen! Man man man, schon die Frage an sich lässt auf unglaubliches schließen.

    Bin ja mal gespannt…

    geändert von – marwei on 07/01/2009 16:41:36

    Barbara
    Senior Moderator
    Beitragsanzahl: 2766

    Hallo Bayernbazi,

    nupp, zum Glück nicht. Wobei ich mich gefragt hab, wie Ihr da überhaupt drauf gekommen seid. Prüft Ihr standardmäßig die Strahlung von Stahl?

    Viele Grüße

    Barbara

    _____________________________________

    Eine gute wissenschaftliche Theorie sollte einer Bardame erklärbar sein.
    (Ernest Rutherford, Physiker)

    Rainaari
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 630

    Hallo Barbara,

    die Frage mag komisch klingen, ist sie aber leider nicht.

    Mit zunehmender Abrüstung von Kernkraftanalgen und Entsorgung von zivilem radioaktivem Material fallen entsprechende Abfälle an. Elemente wie Kobalt, die als Legierungsmaterialien für Spezialstähle dienen können, sind teuer und werden gern recycled anstatt anständig verglast und entsorgt zu werden.
    Vgl auch Telepolis.

    Unter Umständen kann es einem Stahlwerk blühen, seinen gesamten Bestand auf mal als radioaktiven Sondermüll entsorgen zu müssen…

    Modernes Wirtschaften halt…

    mfg,

    Rainaari

    Michael
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 1490

    Hallo!

    Ich weiß nur das bei Thyssen in Duisburg an den Gleisen für Schrottanlieferung bereits seid langen Geigerzähler installiert sind. Dies nur weil dehnen schon häufig Radiaktiver Abfall untergejubelt wurde. Das Problem ist wohl schon länger bekannt. Wenn die Material erkennen, geht es komplett zum absender zurück.

    Gruß
    Michael

    Bayernbazi
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 77

    Zur Info:

    Wenn ihr Stahlschrott entsorgt und dies über einen Entsorgungsfachbetrieb (zertifiziert) macht, ist dieser verpflichtet eine Art Eingangskontrolle durchzuführen. Diese Eingangskontrolle beinhaltet auch eine Messung der Radioaktivität. Ist diese über einem bestimmten Grenzwert wird dieser Schrott natürlich nicht angenommen.

    Es scheint wohl so zu sein, dass insbesondere aus Indien vermehrt belastetes Material in den Umlauf gebracht wird. Logischerweise sind solche Dinge meist nicht in einer Spezifikation festgehalten, da selbstverständlich (für uns). Im deutschen Strahlenschutzgesetz sind die Grenzwerte geregelt – also kein Problem, aber international bin ich derzeit noch am recherchieren, wenn ich mehr weiss informiere ich Euch.

    ma_este
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 90

    Irgendwie habe ich gerade ein
    Dejavue

    Mr.Idea
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 860

    Hallo,

    das mit dem Strahlenstahl aus Indien scheint wohl nen größeres Ding zu sein als wie bisher gedacht: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,607937,00.html

    Gruß: Mr.Idea

    Pranne
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 98

    Hmm…das alles macht mir Sorgen.

    Wir verarbeiten auch sehr viel Stahl in unseren Produkten, wir kaufen zwar nicht in Indien, aber es ist immerhin gut möglich das das Zeug schön rumverkauft wird und am Ende keiner weiss wo es eigentlich herkam.

    Gibts irgendwelche günstigen Messmittel mit denen man sowas prüfen kann?

    ma_este
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 90

    Wenn ich mir im Nachhinein marwei’s Beitrag so durchlese, muss ich ihm prophetische Fähigkeiten zuerkennen.
    Und ich sitze hier, und ärgere mich drüber, das eine Q-Mitarbeiterin Teile mit falschen Gemerationsstand ausgezeichnet hat.
    Es ist nichts so unwahrscheinlich, das es nicht passieren kann.

    Servus,

    nein, kann dir da leider nicht weiterhelfen.

    Aber den Threat werde ich auf jeden Fall höchst interessiert verfolgen! Man man man, schon die Frage an sich lässt auf unglaubliches schließen.

    Bin ja mal gespannt…

    geändert von – marwei on 07/01/2009 16:41:36

    Barbara
    Senior Moderator
    Beitragsanzahl: 2766

    Hallo Pranne und Ihr anderen,

    Geigerzähler gibt es ab ca. 129 Euro (z. B. bei Kristalldruse) oder etwas hochwertiger bei PCE, Conatex und Carl Roth.

    In der Hoffnung, dass er nie kritische Werte anzeigt…

    Viele Grüße

    Barbara

    _____________________________________

    Eine gute wissenschaftliche Theorie sollte einer Bardame erklärbar sein.
    (Ernest Rutherford, Physiker)

    Bayernbazi
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 77

    Die Bedenken, die hier geäussert werden sind absolut berechtigt. Es ist nicht zwingend notwendig, dass man direkt Stahl aus Indien kaufen muss. Viele Komponenten, die nicht unbedingt zeugnisbelegt sein müssen werden über Händler oder Zwischenverarbeiter in Europa weiter vertrieben und in Gesamtsysteme eingebaut. Wir haben leider hierbei schon unsere Erfahrungen gemacht…

    Bayernbazi
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 77

    …ach ja wir sind gerade dabei ein Messkonzept zu erarbeiten.

    Welche Messgeräte setzen wir ein ?
    Wie sieht das Verfahtren aus ?
    Welche Grenzwerte spezifizieren wir ?

    Pranne
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 98

    Danke für den Vorschlag…werde mal sowas anfragen.

    Wie sieht es bei sowas mit der Gewährleistung aus?

    Können Produkte, die auch nur etwas verstrahlt sind, einfach so als radioaktiver Schrott zurückkommen?

    Da sehe ich echt ne böse Falle.

    Bayernbazi
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 77

    Also Gewährleistung ist so ein Thema. Einen Rechtsstreit in Indien anzustrengen ist eigentlich sinnlos. Laufzeiten mehr als 10 Jahre…

    Von der Bundesbehörde gilt Material mit

    < 0,1 Bq/g als radioaktiv nicht belastetet
    zwischen 0,1…10 Bq/g als radioaktiv belastet (noch nicht meldepflichtig)
    > 10 Bq/g radioaktives Material ==> MELDEPFLICHT

    Aber: das Problem ist, dass schon ab Werten größer 0,1 Bq/g die Verwerter das Material nicht mehr annehmen. D.h. Material muss irgendwie über geregelte Entsorgung abgegeben werden. D.h. TEUER !!!

    Bei den Verwertern kann man davon ausgehen, dass bei der Eingangsmessung (Schranke für LKWs) Material ab 2-5 Bq/g detektiert wird.
    Kommt natürlich auf die Menge und den Standort im LKW an.

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