Qualitätspolitik von Mitarbeitern2005-09-20T15:00:24+01:00

QM-Forum Foren Qualitätsmanagement Qualitätspolitik von Mitarbeitern

Ansicht von 11 Beiträgen - 1 bis 11 (von insgesamt 11)
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    Beiträge
  • rea35
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 21

    Hallo,

    nochmals eine Frage: Hat jemand Erfahrung damit, die Qualitätspolitik gemeinsam mit allen Mitarbeitern zu entwickeln (bei uns sinds 22)? Ich habe da an einen Emailaufruf gedacht – eine Veranstaltung mit allen MA geht organisatorisch schlecht, und grüppchenweise wird mir das vom zeitlichen Aufwand her zuviel…

    Für eure Informationen wäre ich sehr dankbar!
    LG
    Andrea

    Rudolf
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 102

    Hallo Andrea,

    dein ansatz finde gut, aber ob das alles so
    hin haut weiß ich nicht.
    Auch in der norm steht, das die oberste
    leitung die Q-politik festlegen muss.
    Bei den zielen kann man das ja auf die einzelnen bereich schieben, aber die politik
    würde ich bei der leitung lassen. Der unterschied zwischen leitung und ma würde
    mich ja schon interessieren, da doch für
    beide seiten andere dinge wichtiger sind.
    Klar viele QMB’s schreiben die politik
    und legen sie einfach zur unterschrift vor,
    doch auch das ist nicht der richtige weg.

    Bin auf die meinung der anderen teilnehmer
    gespannt !

    dreichl
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 167

    Erfahrung amit nicht, aber: wer bestimmt in euer Firma wo es langgeht. Die Mitarbeiter? Dann ist sowas sicher möglich. Habt ihr aber einen klassischen Chef, ist das dem sein Ding. Auch wenn er sich erstmals möglicherweise damit schwertut.

    Gruß,
    Dieter

    rea35
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 21

    Der Auftrag vom Chef an mich war: Formulier irgendwie eine Qualitätspolitik, wenns passt unterschreib ich das dann. Soweit hätt ich auch kein Problem damit, ich würd mich noch mit den Teamleitern abstimmen und aus.
    Es ist aber doch so, dass die MA die Q-Politik auch kennen sollten, und wenn das von der Führung verfasste Statement dann einfach in einer MA-Info vorgetragen wird, interessiert das bei uns niemanden sonderlich (spreche hier aus Erfahrung).
    Andererseits vermute ich, das bei einem Emailaufruf auch nicht viel zurückkommen wird – so nach dem Motto: Was, das auch noch, solln doch die Führungskräfte sich darum kümmern.
    Mein Problem ist also nicht, dass hier zu viele Meldungen kommen, die sich mit der Einstellung des Chefs nicht vertragen, sondern das überhaupt zuwenig kommt, und ich finde diese freiwilligen Aufrufe wo dann keiner Antwortet total nervig.
    Aber vielleicht täusch ich mich ja?

    Barbara
    Senior Moderator
    Beitragsanzahl: 2766

    Hallo Andrea,

    das hört sich für mich so an, als wüsste erstmal niemand so richtig, warum die Q-Ziele für ihn / sie wichtig sind, weder Dein Chef noch die Mitarbeiter. Und solange das so ist, wirst Du auch keine nennenswerten Antworten auf Deine Anfrage an die Mitarbeiter kriegen.

    (Okay, das war jetzt ein bisschen an Deiner Frage vorbei. Wollt ich nur mal loswerden.)

    Viele Grüße

    Barbara

    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
    Es gibt drei Arten von Menschen: Solche, die zählen können und solche, die nicht zählen können.

    rea35
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 21

    das hört sich für mich so an, als wüsste erstmal niemand so richtig, warum die Q-Ziele für ihn / sie wichtig sind, weder Dein Chef noch die Mitarbeiter. Und solange das so ist, wirst Du auch keine nennenswerten Antworten auf Deine Anfrage an die Mitarbeiter kriegen.

    Hallo,
    Ja, das kommt wohl hin. Es gibt übrigens schon Ziele auf persönlicher Ebene, die jeder MA mit seinen Vorgesetzten ausgearbeitet hat, da wird die Wichtigkeit schon erkannt (hängst dann auch mit Prämien und so zusammen).
    Wie aber die Wichtigkeit der allgemeinen Qualitätsziele so vermittelt werden kann, dass es zu einer Akzeptanz der Qualitätspolitik und umgekehrt führt ist mir derzeit noch nicht so ganz klar.

    LG
    Andrea

    evereve99
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 1038

    Hallo,

    „dein ansatz finde gut, aber ob das alles so
    hin haut weiß ich nicht.
    Auch in der norm steht, das die oberste
    leitung die Q-politik festlegen muss.“

    (Zitat von Rudolf)

    die Norm sagt allerdings nicht, dass die oberste Leitung vorher nicht die MA um Rat fragen darf.

    Was kommt bei den Kollegen wohl besser an, einen Zettel an die Wand pappen, mit dem nonchalanten Hinweis: So, liebe Leute das ist eine Q-Politik, danach arbeiten wir ab heute, nun lernt das mal schön auswendig, in 4 Wochen beim Audit fragt da jemand nach, oder wenn man vorher allen die Möglichkeit gibt diese Q-Politik mitzugestalten ?

    Wo würde sie durch die MA gelebt werden ?

    Ich würds versuchen, im schlimmsten Fall hauts halt nicht hin !`

    Ich würde es den Kollegen vielleicht noch etwas erleichtern und Q-Politik durch einen anderen Begriff ersetzen, wie „Grundsätze unserer Arbeit“ oder etwas vergleichbares.
    Dann kommt vielleicht mehr an Rückmeldungen.

    Meine bescheidene Meinung dazu !

    Grüße !

    Evereve99

    IsoMan
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 421

    Hallo Andrea,

    du hast schon einen wesentlichen Punkt bzgl. MA benannt, nämlich, dass die mit ihren AL entspr. Zielsetzungen/Vorgaben ausgehandelt haben. Was sprícht also dagegen, diese Zielsetzungen/Vorgaben als einen Input zur Ausformulierung der Q-Politik zu nutzen? Ich denke mal, ihr habt in den abt.-individuellen Zielvereinbarungen neben Stück-/Fertigungsleistung auch sowas wie Ausschußrate (Qualität), Sauberkeit usw. definiert?!?
    Also, wenn du diese Aspekte einfliessen läßt, dann finden sich die MA auch wieder. Und nebenbei bemerkt, Prämiensysteme können auch motivierend wirken, wenn sie richtig angepackt/definiert werden.

    Keep on fighting!

    qualyman
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 2072

    Hallo zusammen,

    also das mit der Q-Politik ist das so wie die momentane Regierungspolitik:
    etwas nebulös, ein bischen Wischi Waschi dazu noch ein paar schwach definierte Zukunftsvisionen.
    Auch da haben wir als Wähler (MA) nicht so die Hand drauf bei der Mitbestimmung und Gestaltung. Das ist Sache der Regierung (Seffe).
    Wo wir als Wähler (MA) dann was beitragen können, ist die Umsetzung der Politik in unsere kommunalen (Abteilungs-)Ziele, die wiederum werden auf die Bürger (MA)heruntergebrochen.
    So arbeiten wir alle an einem gemeinsamn Ziel, das zur Umsetzung und Verwirklichung der Politik dient. Zumindest ist das so in einem guten Unternehmen, was momentan nicht mit unsere Regierung vergleichbar ist!! Da läuft es ein wenig anders, leider…..

    Spruch passend zum Thema:
    Als wir das Ziel endgültig aus den Augen verloren hatten, verdoppelten wir unsere Anstrengungen. (Mark Twain)

    Gute Zeit!

    Qualyman – Qualitäter aus Überzeugung !

    Jürgen
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 103

    Hallo,

    ich habe bereits mehrfach erlebt, dass die Q-Politik mit allen MA erarbeitet wurde (ein bildungsspezifisches QM-Modell verpflichtet die Unternehmen zu diesem Weg). Die Zufriedenheit mit dieser Herangehensweise und dem Ergebnis war, wie könnte es anders sein, recht unterschiedlich. Zusammenfassend sind aus meiner Sicht zwei grundsätzliche Überlegungen wichtig. 1. Soll die Q-Politik ernstgenommen werden – insbesondere von der obersten Leitung oder sind es schöne Worte zur allgemeinen Erbauung aber ohne Wert?
    2. Ist die oberste Leitung bereit, sich auf das Ergebnis der MA-Beteiligung einzulassen?

    Für eine Papier-Q-Politik ist eigentlich jeder Aufwand zu viel, auch eine E-Mail-Befragung der MA. Und MA die zuerst gefragt werden, letztendlich aber ungehört bleiben, werden gründlich vergrätzt. Falls aber beides gegeben ist, habe ich sehr heftige und interessante Diskussionen erlebt, die tatsächlich zu einer gemeinsam getragenen Q-Politik führten. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass dies per E-Mail-Befragung erreicht werden kann. Alternativ dazu ist es vielleicht möglich einen Termin anzusetzen an dem interessierte MA freiwillig teilnehmen können und das Ergebnis im Anschluss an alle MA zu mailen mit der Bitte um Ergänzungen.

    Gruß Jürgen

    rea35
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 21

    Alternativ dazu ist es vielleicht möglich einen Termin anzusetzen an dem interessierte MA freiwillig teilnehmen können und das Ergebnis im Anschluss an alle MA zu mailen mit der Bitte um Ergänzungen.

    Hallo,

    für diese Lösung habe ich mich jetzt auch entschieden: ein entsprechender Termin wird mit AL verpflichtend abgehalten, alle anderen MA bekommen Info, dass sie bei Interesse auch teilnehmen können – wenn das jemand nicht möchte, auch kein Problem.

    Vielen Dank an alle, die geantwortet haben!
    LG
    Andrea

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