Prüfmittel – Toleranz beim Intervall?2016-01-13T09:17:42+01:00

QM-Forum Foren Qualitätsmanagement Prüfmittel – Toleranz beim Intervall?

Ansicht von 5 Beiträgen - 1 bis 5 (von insgesamt 5)
  • Autor
    Beiträge
  • BaWü_1984
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 3

    Hallo zusammen,

    folgende Thematik: Wir haben Prüfmittel durch Kunden zur Verfügung gestellt bekommen. Nach Rückfrage wann dieses denn durch eine neues ausgetauscht wird, war von einer 10%tigen Toleranz beim Intervall die Rede.

    Ich habe sowas zum ersten mal gehört, gibt es wirklich eine festgelegte Toleranz? Wenn Prüfmittel XYZ am 01.01.2016 abgelaufen ist, bis wann wäre es beim Audit denn noch vertretbar vor dem auditor?

    Rainaari
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 630

    Servus,

    es ist natürlich blöd, wenn ein Prüfmittel nach Ablaufdatum verwendet wird. Das sollte präventiv im Prüfmittelmanagement und Akut vom Werker bemerkt werden und entsprechend gewarnt werden. Eine Überschreitung des Ablaufdatums ist daher immer schlecht zu rechtfertigen, schließlich ist das ein Fehler 2. Ordnung.

    Es hilft, sich den Sinn des Ablaufdatums zu vergegenwärtigen: Aufgrund von Kenntnis des Prüfmittels und des Prüfprozesses kann man zum Zeitpunkt der Kalibrierung davon ausgehen, dass das Prüfmittel bis zu diesem Datum seinen Zweck erfüllt. Wirkliche Sicherheit gibt aber nur die darauf folgende Rekalibrierung. Eigentlich wird erst mit der Rekalibrierung rückwirkend der Prüfprozeß freigegeben.

    Könnt ihr also durch Rekalibrierung nachweisen, dass das Prüfmittel immer noch in Ordnung ist, genügt ein kleiner HInweis in der Produktionsdokumentation (z. B. mittels Non Conforming Product Procedure)

    Weiterhin kann auch der Vertrag mit dem Kunden interessant sein:
    – Wer ist für das PM und den Austausch verantwortlich?
    – Sind diese 10% Toleranz irgendwo fixiert?

    So long,

    Rainaari

    Barbara
    Senior Moderator
    Beitragsanzahl: 2766

    Moin,

    die 10%-von-Toleranzbreite kenne ich aus MSA 4 (AIAG), wobei sich diese Forderung auf die Anzahl Messwerte im Toleranzbereich bezieht, NICHT auf den zeitlichen Einsatz eines Prüfmittels und es streng genommen auch keine Vorgabe zur Toleranz, sondern zum Anwendungsbereich ist.

    Kann es sein, dass es da mit dem Kunden eine Missverständnis bei der Frage nach dem Prüfintervall gab?
    Messmittelbewertung: Prüfintervall = Wertebereich, in dem das Messmittel angewendet wird (z. B. 5-10mm)
    Prüfmittelüberwachung: Prüfintervall = (Ende des) Zeitraum(s), im dem das Messmittel eingesetzt werden darf (z. B. 03.01.2015-02.01.2016)

    Viele Grüße

    Barbara

    ————
    Eine gute wissenschaftliche Theorie sollte einer Bardame erklärbar sein.
    (Ernest Rutherford, Physiker)

    Stefan741
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 46

    Ich kenne das so, dass es einen Zeitspanne gibt, in dem das Prüfmittel überwacht werden soll. Den haben wir mit +/-10% zum Überwachungsintervall angegeben.

    Wie soll es ohne diese Toleranz funktionieren? Tag genau alles überwachen funktioniert nicht. Wir hatten schon Abweichungen bekommen, wenn wir zu früh dran waren. Bei zu später Überwachung hätte mir das eingeleuchtet. Aber ich habe mich belehren lassen.

    Rainaari
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 630

    Servus,

    langsam wäre es nett, mal wieder vom TO zu hören…

    –Rainaari

Ansicht von 5 Beiträgen - 1 bis 5 (von insgesamt 5)
  • Sei müssen angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.
Nach oben