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Bei der „neuen DIN 9001:2000“ spricht alle Welt von der nun umzusetzenden Prozess-orientierung. Hab dazu zwar auch eigene Vorstellungen, mich würde aber mal interessieren, wie ihr diesen Punkt interpretiert bzw. umsetzt.
Viele Grüße
MatthiasHallo Matthias
Prozessorientierung ist für mich eine andere Art des Denkens. Wie muss das System Unternehmen aufgebaut sein, dass die Prozesse vom Kunden zum Kunden möglichst reibungslos und qualitativ einwandfrei ablaufen? Was braucht es noch darum herum? Wie müssen Menschen geführt werden, damit die Prozesse funktionieren? Wie organisisert man die interne Führungskommunikation und die Verantwortungen? Wie organisisert man die Prozesskommunikation für den Auftrag und alles davon abhängende?
Das Thema ist noch bei weitem nicht umgesetzt. Die meisten Firmen haben Prozesse gezeichnet bis zum Abwinken, aber noch lange keine Prozessorientierung.
Freundliche Grüsse
FlorianHallo Florian,
Danke für Deine Antwort. Was Du sagst, ist ja alles richtig, aber was ist daran neu? Aus meiner Sicht waren diese Punkte, die Du nennst, früher auch schon aktuell.
Moin Matthias,
zu dem Thema Prozessorientierung und was Firmen daraus machen, könnte man wahrscheinlich Bücher füllen.
Bei der alten 9001 gab es die 20 Elemente und so machten sich die QMB auf, um in ihrer Firma eben diese Elemente zu suchen und zu beschreiben. Manch einem ist da der Blick auf die eigene Firma, sprich die ureigensten (gewinnbringenden bzw -unterstützenden) Prozesse verloren gegangen.
Die „neue 9001“ versucht jetzt mehr Freiheiten zu geben. Aber es bleibt natürlich die Gretchenfrage: „Was soll ich beschreiben und was nicht“. Wenn ich einen Auditor zitiere: „Machen Sie sich keine Sorgen, die neue Norm fordert doch fast nicht mehr!“, dann zeigt es, dass man mehr Spielraum gewonnen hat.
Wir setzen das Prozessdeneken derart um, das wir letztes Jahr tatsächlich erneut rangegangen sind und alle relevanten Prozesse neu isoliert und beschrieben haben. Nun hoffen wir, dass das System besser leben wird.
By the way: Die Firmen, die sich Gedanken über Qualität und Kunden machen, die finden die wichtigen Prozesse von allein auch ohne zertifiziert zu sein.
Grüße aus dem NordenQMarc
AnonymGast7. Januar 2005 um 9:26 UhrBeitragsanzahl: 2122Hallo Matthias,
vielleicht hilft es Dir. Wir haben in unserem Unternehmen (Dienstleister) vier Kernprozesse (die meisten sagen Schlüsselprozesse) beschrieben, also die Prozesse mit denen wir Geld verdienen. Alles andere sind Management- oder Unterstützungsprozesse, z.B. Personaldienst etc. Alle vier Kernprozesse haben folgende Aufteilung: Auftragsbearbeitung / Planung / Produktion / Leistungsnachweis / Rechnungsstellung & -nachverfolgung. Diese Unterteilung ist auf die verschiedenen Produktionsbereiche heruntergebrochen. D.h. es sind alle notwendigen Dokumente unter den einzelnen Punkten zu finden. Ich sollte noch dazu sagen, dass wir das ganze QMH nur in elektronischer Form in unserem Intranet zur Verfügung stellen. Die Prozesse mit allen Unterpunkten sind im HTML Format dargestellt, die Dokumente werden über ein Dokumentenmanagementsystem verwaltet.
Alles Gute für 2005
Joe Q -
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