Mitarbeiterbefragung – Erwartungen an ISO 90002004-07-01T12:43:32+01:00

QM-Forum Foren Qualitätsmanagement Mitarbeiterbefragung – Erwartungen an ISO 9000

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    Mitglied
    Beitragsanzahl: 102

    Hallo zusammen,

    zur Einführung von ISO 9000 würde ich gerne eine Mitarbeiterbefragung bezüglich der Erwartungen durchführen. Kann jemand dazu vielleicht ein wenig aus dem Nähkästchen plaudern ? Gibt es vielleicht irgendwo Vorlagen diesbezüglich ?

    Vielen Dank vorab und Gruß,
    Thomas

    Barbara
    Senior Moderator
    Beitragsanzahl: 2766

    Hallo Thomas,

    allgemeine Infos zu Mitarbeiterbefragungen findest Du unter dem Stichwort „Mitarbeiterbefragungen“ von Stefanie Weiner.

    Da jede Firma ihren speziellen Hintergrund zur ISO hat und ihre eigenen Strukturen, würde ich (anders als bei der Mitarbeiter-Zufriedenheit allgemein) keinen Standard-Bogen als Ausgangsbasis verwenden, sondern spezifischer fragen.

    Anfangen würde ich mit einer Frage danach, wie viel Wissen die Mitarbeiter über die ISO haben und dann die speziellen Bereiche abfragen, z. B.
    „Welche Auswirkungen hat ihrer Meinung nach …die Einführung der ISO bei uns auf…
    …die Produktqualität
    …den Umgang der Mitarbeiter untereinander
    …die Zusammenarbeit mit Lieferanten
    usw. (je nachdem, warum sie bei Euch eingeführt wird)
    jeweils mit den Antwortmöglichkeiten
    deutlich besser – besser – schlechter – deutlich schlechter

    Viele Grüße

    Barbara

    Vivian
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 378

    Hallo Thomas,

    Ich kenne leider die Voraussetzungen bei deinem Arbeitgeber nicht.

    Es ist auf jeden Fall ratsam, erst das Fachwissen und die Erwartungen der Geschäftsleitung abzufragen. Denn sie entscheidet, welchen Erwartungen und Anspruch das QMS letztendlich genügen muss.

    Ich würde die GL auch um Ihr Einverständnis zur Mitarbeiterbefragung bitten. Nichts ist unangenehmer, wenn die Erwartungen der GL und der Mitarbeiter nicht harmonieren bzw. zu weit auseinander liegen. Hier gibt’s u. U. Konfliktpotential!!! Wie können beide Ansichten einander näher gebracht werden? Das könnte zusätzliche Arbeit für die GL bedeuten.

    Ganz wichtig bei Mitarbeiterbefragungen – die Mitarbeiter warten i. d. R. auf ein Feedback – Welchen Wert hat meine Meinung? Wie wichtig ist meine Meinung, kann ich damit etwas bewirken? Das Feedback sollte idealerweise von der GL kommen.

    Ich habe ich das Fachwissen der Mitarbeiter in den ersten Audits parallel abgefragt. Die Audits dienten in erster Linie dazu, zu ermitteln, auf welchem Stand das QMS aktuell ist. Die befragten Mitarbeiter haben meist ihre Erwartungen in den Gesprächen gleich mit angebracht, also die Ohren auf!

    Leider leider wurde eine offizielle Umfrage nach den Erwartungen der Mitarbeiter von meiner GL nicht unterstützt und meine GL wollte die Meinung der MA auch nicht hören. Damit wurde auch keine Zusammenführung der Erwartungen der GL und der MA möglich. Dies hat leider zu extremen Spannungen zwischen der GL und den Fachbereichen geführt.

    Ich wünsche viel Erfolg

    Vivian

    Anonym
    Gast
    Beitragsanzahl: 2122

    Hallo QM´ler,
    auch wir haben es vor zwei Jahren getan. Wir haben zwei Standorte, im Stammhaus wurden nachdem ich das Ergebnis mit dem Chef diskret dikutiert hatte, konstruktive Maßnahmen in Form von Schulungen eingeleitet. Der andere Geschäftsführer wollte wissen wer was wie gesagt hat. Bevor er die entsprechenden Fragebögen einsehen konnte habe ich sie vernichtet und nur ein Gesamtergebnis präsentiert.
    Das war sehr unschön und ich hatte alle Chancen mir ein Satz heisse Ohren abzuholen.
    Es lag vieleicht daran, dass ich gefragt habe wie sie sich fühlen bzw. wie sie geführt werden. Das Thema Qualität hatte ich kaum angesprochen, Ziel war es interne Transparenz zu bekommen. Natürlich hat ich die GL miteinbezogen und wir waren uns einig. Unschön war nur das auftreten besagten GF´s der das Unternehmen zwischenzeitlich verlassen hatte. Wenn man so etwas macht, sprecht vorher unbedingt mit dem Betriebsrat sonst gibts von zwei Seiten auf die Backen! Den Fehler habe ich glücklicherweise nicht gemacht. Eines habe ich daraus gelernt, ohne Feedback ist man lächerlich (hab ich gemacht), ist der Chef so ein kleiner Winkelzieher und man bleibt standhaft dann steht die Basis zu einem, aber ganz klar, für die Karriere kann das tödlich sein.

    Gruß
    Thomas R

    qualyman
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 2072

    Hallo Thomas,

    Dein Namensvetter hat sehr recht. Vergess ja nicht den Betriebsrat rechtzeitig ins Boot zu holen !

    Vor über 13 Jahren war ich als Betriebsrat per Kremiumbeschluss auf einer Schulungsveranstaltung der IGM (4 x samstags).
    Grund: Der Betriebsrat hörte, dass das Unternehmen sich nach ISO 9001 zertifizieren lassen will.
    Erster Gedanke der oft frustierten BR-Mitglieder – negativ :-(( -:
    Da werden wieder Mitarbeiter dem Arbeitsmarkt zur Verfügung gestellt, sprich: da rollen Köpfe !! –> Blockade !

    Dass dies so nicht geplant war, bestätigt die Tatsache, dass ich nach der Gewerkschaftsschulung erstmalig in Kontakt mit der Norm kam, deren Inhalte kannte und ich das als nicht negativ einstufte.
    Es war sogar für unser Unternehmen als Automobilzulieferer sogar überlebensnotwendig !
    Und …. nach 2 Jahren danach ….war ich QMB, weil es mir Spass gemacht hat und es mir immer noch Spass macht, in Sachen Qualität aktiv zu sein.

    Spruch des Tages:

    „Die Erfahrung lehrt nichts ohne Theorie.“
    William Edwards Deming, „Vater“ des Total Quality Management TQM

    Gute Zeit !

    Qualyman (Qualitäter aus Überzeugung)

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