Lackierte Kunststoffteile – Foggingtest2016-04-05T09:24:37+01:00

QM-Forum Foren Qualitätsmanagement Lackierte Kunststoffteile – Foggingtest

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  • Vivian
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 378

    Hallo Kunststoffexperten,

    mein AG ist mal spontan in die Automobilindustrie gestartet, ohne sich mit den Anforderungen zu beschäftigen. Ich versuche die neu entstehenden Probleme irgendwie einzufangen.

    Unser lackiertes Kunststoffteil ist durch den Foggingtest gefallen. Das Ergebnis war grausam.

    Die unlackierten Teile werden ich Foliebeuteln aus China angeliefert. Aber das ist sehr wahrscheinlich nach einer Geruchsprobe nicht das Problem.
    Bei uns werden die Teile vorgetrocknet, lackiert, getrocknet und recht kurzfristig wieder in Foliebeutel verpackt.
    Der Lacklieferant hat vorgeschlagen, die Teile nach der Lackierung und Trocknung noch 14 bis 28 Tage offen stehen zu lassen, damit sich entsprechende Lösemittel noch verflüchtigen können.

    Problem: Wir haben keinen Platz und auf den Teilen wird sich sicher Staub ablagern. Also habe ich dann staubige Teile.

    Ein weiterer Vorschlag war, exklusive Testteile mit entsprechender Lagerung vorzusehen. Da muss der Kunde mitspielen. Das hilft mir aber nicht weiter, wenn der Kunde normale nicht sonderbehandelte Serienteile zu Test schickt. Die fallen dann wieder mit Pauken und Trompeten durch.

    Das kann ja nicht die Lösung sein.

    Wie habt Ihr solche oder ähnliche Probleme gelöst?

    Vielen Dank im Voraus

    Vivian

    Frank_Hergt
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 1530

    Hallo Vivian!

    Ich bin, wie bei fast allem, nicht wirklich fachkompetent. Aber mir fällt spontan ein:

    Anderer Lack, der schneller austrocknet
    Zweikomponentenlack (die trockenen nicht über ausgasende Lösungsmittel)
    Beschleunigte Trockung: Wärmekammer mit Belüftung? Mikrowelle?

    Nein, die Mikrowelle ist kein Witz. Wir haben so was laufen, um Teile wasserfrei zu bekommen.

    Liebe Grüße!

    Frank

    Vivian
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 378

    Hallo Frank,

    vielen Dank für die wohlgemeinten Tipps.

    Als ich die Frage gestellt habe, dachte ich, das wäre mein einziges großes Problem.

    Ich konnte es halt nicht lassen und habe in der Zwischenzeit in meiner QM-Neugier mal w – w – w – w – …….. gefragt. Da hat sich ein ganzes Problemuniversum aufgetan.

    Wenn wichtige Kundenvorgaben einfach ganz vorsätzlich missachtet werden, eine Firma in den Automotivbereich startet, ohne sich mit den Anforderungen auseinanderzusetzen oder das auch nur zu wollen, kann ich auch nichts mehr tun. Da ist das Kunststoffteil nicht mehr mein größtes Problem.

    In einem Konkurrenzforum habe ich diesmal schneller ein Feedback erhalten und das Thema regelrecht zu Tode diskutiert. Ich würde den Theard an dieser Stelle aufgeben.

    Ich habe Diskussionspartner getroffen, die sehr fundiert mit dem Thema umgehen und viele wichtige, professionelle, hilfreiche und wichtige Tipps gegeben haben … aber wenn bei meinem AG der Wille fehlt, sich damit überhaupt auseinanderzusetzen, kann ich auch nichts mehr tun.

    Also vielen Dank

    Vivian

    Bemühen, Wollen und Können reicht halt nicht, man muss auch dürfen.

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