Hilfe bei Meßaufgabe2006-09-28T15:07:02+01:00

QM-Forum Foren Qualitätsmanagement Hilfe bei Meßaufgabe

Ansicht von 12 Beiträgen - 1 bis 12 (von insgesamt 12)
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    Beiträge
  • flipper
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 36

    Hallo,
    ich hab ein Problem was das Meßen eines Schweißartikels betrifft !!!
    Es handelt sich um ein Rohr mit einem Ø von 120mm an dem auf beiden Seiten ein Rohrstutzen angeschweißt wird ! Da dieser Bogen sich beim Schweißen verzieht aber gewisse Maße eingehalten werden müßen ( Stichmaße in X und Y vom Ø zu Ø der beiden angeschweißten Rohrstutzen ), muß der Werker eine Vorrichtung direkt am Arbeitsplatz haben ! Nun meine Frage, gibt es jemanden der eventuell dieses Problem kennt oder vielleicht eine Lösung des Problemes im Ärmel hat ????
    Für jede Anregung wäre ich äußerst dankbar !

    Mfg
    FLipper

    Frank_Hergt
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 1530

    Hallo Flipper!

    Ich weiß, ist mal wieder Schlaumeierei, aber wie wär’s mit einer Vorrichtung, die das Ganze beim Schweißen schön gerade hält? Oder mit einem anderen Schweißprozeß? Vorher punkten? Mehrere Lagen schweißen? Sortierprüfung mit Lehre und danach „Richtschweißen“ ist eine miese Lösung für jede Fertigung!

    Schöne Grüße

    Frank

    „There’s no problem too great for running away from it!“ (Charlie Braun)

    derBERND
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 91

    Hallo,

    da kann ich einen 3-D Messarm empfehlen. Dieser steht direkt am Arbeitsplatz. Das zu prüfende Stück muß nicht auf einen Messtisch abgelegt werden, sondern kann frei im Raum vermessen werden. Mit Hilfe eines fest definierten Messablauf kann der Werker die gewünschten Merkmale erfassen und bewerten. Google mal nach 3d messarm oder messarm. Bei Interesse gebe ich dir detailierte Informationen.

    Gruß, Bernd

    flipper
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 36

    @ Frank

    Es handelt sich um ein gebogenes Rohr ( hatte ich eben vergessen zu erwähnen ), da wir schon versuchen den Schweißverzug schon beim Heften zu bekommen, dieses aber nicht so gut gelingt da es sich um einen Drück und Ziehartikel des Rohres handelt und dadurch unterschiedliche Wandstärken zum tragen kommen, müßen wir diesen Bogen nach dem Schweißen prüfen !
    Eine Idee ????

    flipper
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 36

    @ Bernd,

    informationen gerne, aber sehr wahrscheinlich sprengt der Vorschlag kostenmäßig den Rahmen !

    Rainaari
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 630

    Hallo,

    Vorschlag eines nicht-Maschbauers: Das Teil vor dem Schweißen tempern?

    ansonsten würde ich auf ein stabiles Blech einige Halteböcke aufschweißen, in die das Rohr nach Fertigung noch passen muss. Quasi eine Formlehre. Der Schweißer kann dann nach (ggf. auch während) des Schweißens das Teil in die Form legen und prüfen ob es noch passt…

    gruß, Rainaari

    Rossy
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 368

    Hallo flipper & all.
    Wir biegen und schweißen auch, hatten ebenfalls Probleme. Beim Schweißverzug hast Du durch den Biegeverlauf verschieden hohe Vorspannungen im Gitter. Ich gehe mal davon aus, daß der Winkel „auf“ macht beim Schweißen, daher Winkelabweichung zwischen Teil vor und nach Schweißung ermitteln und Teil entsprechend mit Vorhaltewinkel ordern.
    Den Biegern ist es nämlich völlig schnuppe ob ein paar Grad mehr oder weniger gebogen werden sollen.
    Vielleicht wäre es auch sinnvoll zunächst die Streuung der angelieferten Rohrbögen zu ermitteln. Ist die größer als Eure zulässige Toleranz steht Ihr da auf ziemlich verlorenem Posten. Rainaaris Vorschlag ist nicht schlecht wenn eure Oberfläche nicht vorgeschrieben ist und die Temperaturen sauber eingehalten werden können – leider verziehen sich Biegeteile auch schon hierbei, was dann ebenfalls Nachbiegen oder aber Biegen mit Vorhalte erfordert.
    Mein Vorschlag:
    1. Biegewinkeltoleranz Rohteil ermitteln
    2. Veränderungen nach Schweißung ermitteln
    3. Winkeländerung durch Vorhaltewinkel / Unter- / Überbiegen des Rohteils kompensieren, sodaß nach dem Schweißen die Sollbiegung vorhanden ist.
    4. Wenn das nicht ausreicht Kalibrierbiegen nach dem Schweißvorgang
    Viel Erfolg und gib mal Rückmeldung.

    Gruß

    Rossy
    Qualitäter sind DOCH nette Menschen. (Zumindest beim Q4U- Treffen…)

    flipper
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 36

    @ Rossy

    Wie prüft ihr die Bogen nach dem Schweißen, das einzigste was mir eingefallen ist um die angegebenen X,Y Koordinaten und den Winkel (Winkelmesser)zu prüfen ist die Meßmaschine, was aber für den Werker nicht machbar ist !
    Ich hatte mir da eine Vorrichtung vorgestellt mit Winkelmesser und Sonderschieblehren die mir das Maß anzeigen wenn ich den Bogen innen anfahre, mir fehlt aber noch die Idee zum umsetzen !
    Alles nicht so einfach !

    Gruß

    flipper
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 36

    @ Rossy

    Wie prüft ihr die Bogen nach dem Schweißen, das einzigste was mir eingefallen ist um die angegebenen X,Y Koordinaten und den Winkel (Winkelmesser)zu prüfen ist die Meßmaschine, was aber für den Werker nicht machbar ist !
    Ich hatte mir da eine Vorrichtung vorgestellt mit Winkelmesser und Sonderschieblehren die mir das Maß anzeigen wenn ich den Bogen innen anfahre, mir fehlt aber noch die Idee zum umsetzen !
    Alles nicht so einfach !

    Gruß

    Rossy
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 368

    Hallo flipper, kommt ganz drauf an wie lang Deine Schenkel sind. Wenn die lang genug sind brauchst Du nur einen davon zu fixieren und hast am anderen durch die „Hebellänge“ eine sehr genaue Anzeige. (Quasi ein Schenkel wird parallel zum Schaft eines Messschiebers angebracht, und zwar am festen Ende, der andere Schenkel zeigt vom Schieber weg und wird am beweglichen Teil des Messschiebers angeschlagen. Das ist das Prinzip. Wir haben das Ganze etwas monströser nachbauen müssen.
    Ein Aluprofil mit Längsnut mit einem festen Winkel als Anschlag auf der einen Seite, ein verschiebbarer Winkel auf der anderen. Die Sollstellung des verschiebbaren Winkels haben wir provisorisch mit einem Eddingstrich markiert (nichts hält so lange wie ein Provisorium), für Biegewinkel unter 90° funktioniert das wenn die Schenkel lang genug sind.
    Bei kurzen oder nicht vorhandenen Schenkeln haben wir folgendes mit gutem Erfolg ebenfalls selbstverständlich nur provisorisch aufgebaut:
    Auf einer Platte haben wir 2 Rundstahlstücke aufgeschweißt. Der Abstand zwischen den senkrecht stehenden Rundstücken war etwas kleiner als die Außenkontur des Biegestücks, es lag also an beiden Rundstücken an. Wenn Du jetzt beide Rundtücke durch eine linie verbindest und darauf die Mittelsenkrechte bildest, kannst Du sowohl Innen- als auch Außenbiegung mit Tiefenmesser messen. Musst nur noch an geeigneter Stelle einen Anschlag fürs Messmittel anbringen.( Wir haben einen Klotz mit Durchgangsbohrung auf die Platte geschweißt, einen Rundstahl durch die Bohrung bis zum Rohr und markieren die Stellung des Rundstahls in Bezug auf den Klotz – eddingmässig ). So erhältst Du zwar keine absoluten, aber relative Messwerte.
    Sollte ich das nicht plastisch genug beschrieben haben, dann sag Bescheid, dann gibt’s ’ne Skizze.

    Gruß

    Rossy
    Qualitäter sind DOCH nette Menschen. (Zumindest beim Q4U- Treffen…)

    geändert von – Rossy on 28/09/2006 21:02:48

    geändert von – Rossy on 28/09/2006 21:03:47

    flipper
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 36

    @ Rossy,

    hört sich nicht schlecht an, hätte aber denoch gerne, wenns nicht allzu große Umstände macht, eine Zeichnung !
    Im vorraus schon mal vielen Dank für deine Mühe

    Mfg
    Flipper

    derBERND
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 91

    @flipper

    Man sollte abwägen ob viele einzelne Lehren bei evtl. stark fluktuierender Produktpalette unterm Strich nicht teurer sind als eine zentral positionierte Messmaschine. Ich spreche hier von dem schon oben erwähnten Arm, bei entprechender Prüfplandefinition kann jeder Depp diesen bedienen, da einem am Bildschirm gezeigt wird wo und wie man messen muß. Ich hab es mal erlebt das wir vor lauter Lehren kein Platz mehr für unser Produkt hatten. Ganz zu schweigen von den enstandenen Kosten.
    Ein Messarm kostet ab 50ts Euro.

    Gruß, Bernd

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