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als Antwort auf: Entscheidungsvorlage für GL #52237
Hallo Kobbe,
ich formulier das mal ein bisschen überspitzt:
Die Umsetzung und Anwendung von 9001 ist schlicht gesunder Menschenverstand gepaart mit betriebswirtschaftlichem Denken und Kundenorientierung. Mir ist deshalb nach wie vor nicht klar, wieso man dafür eine Begründung braucht, denn anders herum gesagt: Es nicht zu tun ist ziemlich kurzsichtig.Wir hatten hier schon häufiger das Theme Nutzen durch QM. Einen Thread dazu findest Du hier:
Kosten und Nutzen QS-Maßnahmen
und die Suche-Funktion liefert natürlich noch mehr.Vielleicht hilft es auch den anderen Teilnehmern hier im Forum, wenn Du einige Gegenargumente aufzählst, damit sie konkreter antworten können.
Viele Grüße
Barbara
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Eine gute wissenschaftliche Theorie sollte einer Bardame erklärbar sein.
(Ernest Rutherford, Physiker)als Antwort auf: Idee zur Berechnung der Power #52236Hallo Timo,
erstmal herzlichen Glückwunsch zum neuen Job :)
Das z_beta in der Formel steht für das Quantil der Standardnormalverteilung N(0,1) an der Stelle beta. (Allen, die bis hierher mitgelesen haben sei versichert, dass solche Berechnungen im normalen Leben eines Qualitäters nur äußerst selten vorkommen. Ihr müsst das nicht verstehen!)
Der Quantilwert liegt irgendwo zwischen -inf und +inf, je nachdem, wie groß das beta ist. Je kleiner beta, desto kleiner ist auch z_beta. Je größer beta wird, desto größer wird auch z_beta.
Deshalb ist Deine Überlegung korrekt. Du kannst Dir das Ergebnis sogar mit Excel ausrechnen:
NORMINV(beta,0,1)Einfacher geht es natürlich mit GPower:
Tests > Means > Difference from Constant (one sample case)
und dort
post hoc: compute achieved power
auswählen. Die dort verwendeten Kennzahlen sind dieselben, die auch in Deiner Formel stecken.Viele Grüße
Barbara
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Eine gute wissenschaftliche Theorie sollte einer Bardame erklärbar sein.
(Ernest Rutherford, Physiker)als Antwort auf: Teure Messgeräte genehmigen lassen? #52218Hallo Mr.Idea,
wenn keiner von Euch die tatsächlichen Werte kennt, einfach weil Ihr sie nicht messen könnt, ist das doch schon ein gutes Argument, frei nach dem Motto: Keine Prozess-Lenkung ohne Messwerte.
Weitere Aspekte für exaktere Messgeräte könnten sein:
*Kundenforderung nach Prozessfähigkeitsnachweis
*engere Toleranzen (in Zukunft)
*Frühere Identifikation von Prozess-Veränderungen, dadurch frühere Regulierung möglich, höhere Transparenz in den Prozessen, Identifikation von Optimierungs-PotentialAnsonsten würd ich das Ganze mal anders herum angehen und mich fragen, was denn schief gehen kann, wenn Ihr kein FMG habt:
*Wie ist das Risiko für die Lieferzuverlässigkeit?
*Wie ist das Risiko für schlechte Qualität?
*Wie ist der Aufwand für die Messung? Aufwändiger oder weniger aufwändig?
*Wie ist der Aufwand für Schulung und Wartung des FMG? Aufwändiger oder weniger aufwändig?
*Wie viel halbfertiges Material wird vorgehalten, um mögliche Qualitäts-Schwierigkeiten abzupuffern? (Da liegt eventuell schnell mal ein Mittelklassewagen rum.)Wenn Du allerdings am Ende zu der Einschätzung kommst, dass Euch dieses Gerät nicht entscheident weiterbringen kann, dann kann die Entscheidung eben auch lauten: Nicht kaufen.
Warum willst Du so ein Teilchen eigentlich haben?
Viele Grüße
Barbara
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Eine gute wissenschaftliche Theorie sollte einer Bardame erklärbar sein.
(Ernest Rutherford, Physiker)als Antwort auf: Lean Berater gesucht #52215Hallo evereve,
dankeschön :)
Ich bin immer wieder begeistert von diesem hervorragenden Forum und seinen wunderbaren Mitgliedern!
Viele Grüße
Barbara
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Eine gute wissenschaftliche Theorie sollte einer Bardame erklärbar sein.
(Ernest Rutherford, Physiker)als Antwort auf: Nix ISO , RAL :) #52211Hallo freiland,
theoretisch darüber zu schreiben, dürfte in zwei Monaten machbar sein. Die komplette Umsetzung selbstredend nicht, d. h. Du kannst einen Fahrplan aufstellen wie der geneigte RAL-Gütezeichen-Nutzer die Anforderungen erfüllen kann und *beginnen* diesen Fahrplan umzusetzen.
Wichtig ist, dass Du das mit Deinem Betreuer absprichst, damit der nicht hinterher meint, Du hättest mal eben ein 9001-QMS aufbauen können (was völliger Blödsinn ist und in die Schublade „wir nehmen auch Praktikanten für die OP am offenen Herzen“ gehört).
Viele Grüße
Barbara
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Eine gute wissenschaftliche Theorie sollte einer Bardame erklärbar sein.
(Ernest Rutherford, Physiker)als Antwort auf: Nix ISO , RAL :) #52205Hallo freiland,
die Frage ist, wofür das reichen soll:
Für die Diplomarbeit? Das weiß Dein Betreuer besser.
Für die Sicherung der Gütekriterien? Imho eher nicht. Checklisten und FMEA (zu welchem Thema eigentlich) sind nette Hilfsmittel, stellen aber nicht sicher, dass die Gütekriterien auch erfüllt werden.
Dazu müsstest Du mit einem entsprechenden (QM-)System auch absichern, dass fehlende Punkte nachgearbeitet werden oder wie mit hohen RPZs umgegangen wird, ab wann eine RPZ als „nicht mehr kritisch“ gilt, wie Du verhinderst, dass RPZs schöngerechnet werden, um irgend einen Grenzwert zu unterschreiten, usw.
Ich würde von den Hilfsmitteln weggehen und mir überlegen, wie die Anforderungen generell erfüllt werden (-> Arbeitsprozess-Schritte) und was bei Nicht-Erfüllung gemacht werden soll. Dabei können auch Checklisten und FMEA eingesetzt werden.
Viele Grüße
Barbara
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Eine gute wissenschaftliche Theorie sollte einer Bardame erklärbar sein.
(Ernest Rutherford, Physiker)als Antwort auf: Nix ISO , RAL :) #52197Hallo freiland,
irgendwie hab ich Deine Frage noch nicht richtig verstanden.
Ziel: RAL-Gütesiegel
Weg: Aufbau QM-System, das die Erfüllung der RAL-Gütesiegel-Anforderungen sichern soll
Genauso wie beim Aufbau von anderen QM-Systemen gibt es auch für RAL-Gütesiegel spezielle Anforderungen. Wenn Du Dir jetzt anschaust, wie ein QMS für 9001 aufgebaut wird, findest Du dort auch den Punkt „kundenspezifische Forderungen erfüllen“, was in Deinem Bereich eben die Erfüllung der RAL-Gütesiegel-Kriterien ist.
Damit kannst Du (wie RalfAB schon schrieb), ein QMS nach 9001 aufbauen und Deine speziellen Anforderungen mit aufnehmen.
Für Deine Diplomarbeit ergeben sich dann folgende Kapitel:
*Aufbau QM-System nach 9001:
+(einzelne Schritte, s. Beiträge oben)*Spezielle Forderungen für das RAL-Gütesiegel:
+Beschreibung der Anforderungen
+Wege zur Sicherung der UmsetzungWenn ich Dich richtig verstehe, dann bist Du gerade im letzten Abschnitt (Wege der Sicherung zur Umsetzung) unterwegs. Ohne die grundlegende Basis eines QM-Systems hängt das aber meiner bescheidenen Meinung nach ziemlich in der Luft, einfach weil das übergeordnete System fehlen würde.
Kannst Du bitte noch mal etwas genauer beschreiben, was genau Deine Frage ist bzw. wofür Du Ideen und Ansatzpunkte suchst? Danke.
Viele Grüße
Barbara
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Eine gute wissenschaftliche Theorie sollte einer Bardame erklärbar sein.
(Ernest Rutherford, Physiker)Hallo hacki und Ihr anderen,
auch wenn die noch 1000 Mal behaupten, das System würde so besser funktionieren: Auf Dauer kann das nicht gut gehen!
Und ich kenne auch Firmen aus dem Automobilbereich, die durch das Weglassen von Taktvorgaben deutlich besser geworden sind.
Was ich wirklich bemerkenswert finde ist, dass das unter „schlanker Fabrik“ läuft, obwohl das erste Toyota-Prinzip die Ausrichtung auf langfristige Ziele vorgibt, statt kurzfristig Geld zu scheffeln (s. The Toyota Way).
Zudem gibt es in Japan immer öfter Klagen oder Ansprüche gegen Arbeitgeber, da auf Grund von Überlastung Menschen krank werden und/oder sterben (s. Karoshi).
In einem Lean System werden – anders als bei den angeblichen Optimierungs-Versuchen in dem Artikel – *drei* Arten von Verlusten beschrieben: Muda (Verschwendung), Mura (Unausgeglichenheit) und Muri (Überlastung), zusammengefasst 3Mu’s. Jedes dieser 3Mu’s ist ein Produktionshemmnis!
Diese Art der Umsetzung ist (mal wieder) ein gutes, wenn auch trauriges Beispiel dafür, dass gute Ansätze, die unvollständig umgesetzt werden, auch zu schädlichen Ansätzen werden können.
Aber vielleicht ist das Ganze ja auch nur ein besonders perfider Trick, um die Serienproduktion aus Deutschland raus zu kriegen: Wenn man erstmal alle Mitarbeiter verschlissen hat und sowieso hier keine qualifizierten mehr findet, dann ist es auch viel leichter, irgendwo anders auf der Welt die nächsten Zitronen-Menschen auszuquetschen. Hm.
@hacki: In Deinem Link fehlt ein Anführungszeichen.
Viele Grüße
Barbara
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Eine gute wissenschaftliche Theorie sollte einer Bardame erklärbar sein.
(Ernest Rutherford, Physiker)als Antwort auf: Nix ISO , RAL :) #52188Hallo freiland,
herzlich willkommen im Qualitäter-Forum :)
Leider sagt mir RAL (und damit die Besonderheiten) überhaupt nix. Vielleicht helfen Dir trotzdem die allgemeinen Threads zur Einführung von QM-Systemen bzw. zur 9001 weiter:
Hilfe bei den ersten Schritten
Giovannis Pizzaservice
Einführung QMAnsonsten wäre es für mich hilfreich, wenn Du noch ein bisschen genauer beschreibst, wie so ein RAL-Dings aussieht und auf welchen Wegen mit welchen Beteiligten es aufgebaut wird und später funktionieren soll.
Viele Grüße
Barbara
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Eine gute wissenschaftliche Theorie sollte einer Bardame erklärbar sein.
(Ernest Rutherford, Physiker)als Antwort auf: Natürliche Streubreite #52174Hallo pappa,
ursprünglich wurde in Deutschland eher mit 99 %-Grenzen gearbeitet (also +/-2,58*S), frei nach dem Motto: 99 % langt schon.
Die +/-3*S-Grenzen kommen eher aus Amerika bzw. von denen, die eine geringere ppm angestrebt haben. Und von denen, die +/-3*S einfacher zu rechnen fanden.
Mittlerweile geht die Tendenz über die Mindestforderungen von Cpk=1,33 bzw. Cp=1,67 ja deutlich in die Richtung von 4*S bzw. 5*S (weil es gehupft wie gesprungen ist, ob die Streubreite kleiner oder der Cp/Cpk größer sein muss bei gleicher Toleranz).
4*S wäre von Anfang an sehr schwierig gewesen, weil Du dann 5 % Ausschuss gehabt hättest (und wer will das schon?!) Zu finden sind die 4*S noch in den Warngrenzen von QRKs.
Und 8*S war vor einigen Jahren einfach noch sehr fern der Realität, deshalb war 6*S einfach ein guter Wert, auf den sich alle einigen konnten.
Viee Grüße
Barbara
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(Ernest Rutherford, Physiker)als Antwort auf: Natürliche Streubreite #52164Hallo pappa,
für die Prozessfähigkeit wird die „Breite“ des Prozesses mit der Toleranzbreite verglichen. (Entweder mit Berücksichtigung einer Mittelwertabweichung vom Sollwert wie beim Cpk oder ohne die Abweichung wie beim Cp).
Unter Normalverteilung (und nur dann!) liegen in dem Intervall +/-3*S (also 6*S) 99,73 % aller Prozess-Ergebnisse. Dies wird als Bezugsgröße für die Breite des Prozesses verwendet, weil damit „fast alles“ innerhalb dieser Grenzen liegt.
Neben der oft nicht vorhandenen Normalverteilung hat das Ganze noch einen anderen Aspekt: Außerhalb des +/-3*S-Intervalls liegen immer noch 2.700 ppm. D. h., wenn ich einen Cp=1 habe, muss ich immer noch mit 2.700 ppm rechnen. Deshalb wird der Cp meistens höher gefordert.
Ich hoffe, Du kannst heute Nacht wieder ruhig schlafen ;-)
Viele Grüße
Barbara
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Eine gute wissenschaftliche Theorie sollte einer Bardame erklärbar sein.
(Ernest Rutherford, Physiker)als Antwort auf: ISO 9001:2000 #52160Hallo QM-Basic,
erstmal ein herzliches Willkommen im Qualitäter-Forum :)
Den „Königsweg“ für die Zertifizierung gibt es vermutlich nicht, allerdings hab ich hier häufiger den anders-herum-Weg beschrieben gelesen (s. Prannes Beitrag).
Folgende Beiträge hier im Forum könnten Dir auch noch weiterhelfen:
Hilfe bei den ersten Schritten
Giovannis Pizzaservice
Einführung QMDie Vorlagen von Q4U findest Du unter anderem hier: Q4U-Vorlagen
Viele Grüße
Barbara
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Eine gute wissenschaftliche Theorie sollte einer Bardame erklärbar sein.
(Ernest Rutherford, Physiker)als Antwort auf: Statistische Toleranzrechnung #52153Hallo pappa,
danke, immer wieder gerne :)
Dir auch ein schönes Wochenende!
Barbara
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Eine gute wissenschaftliche Theorie sollte einer Bardame erklärbar sein.
(Ernest Rutherford, Physiker)als Antwort auf: IRIS-Standard? #52137Hallo schwarzbaer,
vor einiger Zeit hatte pit mal nach IRIS und dem Drumherum gefragt. Hier ist der Beitrag dazu. So wirklich weit ist das Thema damals nicht gekommen.
Aber vielleicht kommt ja jetzt etwas Schwung rein? Naja, bei gefühlten 25° am Arbeitsplatz ist das im Moment mit dem Schwung so eine Sache… Aber es soll ja besser werden :)
Viele Grüße
Barbara
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(Ernest Rutherford, Physiker)als Antwort auf: Statistische Toleranzrechnung #52135Hallo pappa,
mit simtol hab ich noch nicht gearbeitet. Ich find die Beispiele auf der Produkt-Homepage ganz nett gemacht (s. Casim Ingenieurleistungen).
Was Dir ansonsten noch weiterhelfen könnte, sind die Seiten zahlreicher anderer Tolerierungs-Software-Produkte, z. B.
Protobe (wobei die Seite auch mal schöner gemacht werden könnte…)
3dcs, CeTol und VisVSA
3dcs
VisVSA
VarTran
TOL1 und TOL2oder auch das Buch
Bernd Klein [2007]: „Statistische Tolerierung“, Expert Verlag, ISBN 978-3-8169-2679-5oder ein Seminarbesuch im Haus der Technik, z. B. Tolerieren für Konstrukteure aus der Automobilindustrie
Viele Grüße
Barbara
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Eine gute wissenschaftliche Theorie sollte einer Bardame erklärbar sein.
(Ernest Rutherford, Physiker)geändert von – Barbara on 31/07/2008 16:17:12
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