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als Antwort auf: SiFA-Frage #56887
Hallo Heinrich und Ihr anderen,
an dieser Firma hätte Potemkin seine wahre Freude: Alles glänzt und nichts funktioniert. Und selbstredend sind die auch TS-zertifiziert…
Da gibt es bestimmt eine SiFa, die genauso wie alle andere Funktionsträger nach dem Prinzip „der/die hält die Schnauze“ ausgewählt wurde. (Ich kenn die Firma schon länger und die ist kein Kunde von mir.)
Selbstredend haben die Maschinenbediener schon versucht, die Maschinen sicherer zu machen. Die Vorgesetzten sind daran nur mäßig interessiert. An der einen oder anderen Stelle geht das nur leider nicht. Das läuft dann nach dem Motto „Wenn man aufpasst, passiert schon nichts.“
Ich finde es auch erstaunlich, dass trotz diverser Unfälle noch keine entsprechende Anweisung gemacht wurde. (Wenn ich zynisch wäre könnte ich sagen, dass ja noch niemand gestorben ist.)
Manchmal bin ich wirklich entsetzt über Produktionsbedingungen in Deutschland und das bezieht sich nicht nur auf diese Firma. Irgendwie scheint das System noch deutlich zu viele Lücken zu haben…
@evereve: Gute Besserung!
@hccv: Es ist wirklich ärgerlich, dass man durch so unwichtige Nebensächlichkeiten wie interne Audits vom Forum abgelenkt wird ;)
Viele Grüße
Barbara
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Eine gute wissenschaftliche Theorie sollte einer Bardame erklärbar sein.
(Ernest Rutherford, Physiker)als Antwort auf: SiFA-Frage #56886Und hier noch ein Beitrag von Heinrich Schrenker (Profil), der mich per Mail mit der Bitte um Veröffentlichung erreicht hat:
>>>Hallo Barbara,
ich setze sogar noch eins drauf ;-)
Die Sicherheitsregelung mit dem Handy in der Hosentasche ist keine solche, sondern Augenwischerei, eine Maßnahme nach „P“, siehe unten.
In dem beschriebenen Unternehmen scheint kein ASM – System installiert zu sein.
Ansonsten hätte jeder einzelne Unfall bereits über jeweils eine interne Unfallmeldung jeweils eine Einzelunfalluntersuchung ausgelöst. –> Kopie für Vorgesetzten + UL + SiFa + BA + ASA, –> Unfalluntersuchung, –> Input für nächsten ASA
Das hat mit der externen Unfallmeldung ab 3. Tag an die BG nix zu tun, die werden dort vermutlich eh nicht zu dem Zweck der präventiven Unfallverhütung ausgewertet.
Die von evereve99 genannte Gefährdungsbeurteilung ist im Regelfall eine vorausschauende ~, keine wie hier notwendig, rückschauende ~. Wenn die vorausschauende tatsächlich durchgeführt wurde, muss sie nicht unbedingt was ergeben haben.
Der Sprachgebrauch (Ursache war Unachtsamkeit des Maschinenbedieners.) lässt schwer darauf schließen, daß der disziplinarisch Vorgesetzte herunterspielt und sich über die Konsequenz seiner wiederholten Unterlassung des sofortigen Eingreifens nicht bewusst ist.
Ein Staatsanwalt leitet daraus Vorsatz ab.
Die bei einem ASM abgeleiteten Maßnahmen TOP (Technik, Organisation, Persönliches) von oben nach unten scheinen nicht zu greifen.
Und die summierte Behandlung aller Untersuchungsergebnisse über den vierteljährlichen ASA (ArbeitsSicherheitsAusschuss) scheint ebenfalls nicht zu klappen.
Muss denn der Worst-Case wirklich erst eintreten, bevor Menschen zu lernen und zu denken beginnen?
Gruß
Heinrich Schrenker<<<
Edit: Unteren Abschnitt beim Kopieren vergessen.
_____________________________________Eine gute wissenschaftliche Theorie sollte einer Bardame erklärbar sein.
(Ernest Rutherford, Physiker)geändert von – Barbara on 22/10/2009 09:14:03
als Antwort auf: SiFA-Frage #56880Hallo Ihr Drei,
super, super, super! Ich liebe dieses Forum :)
In weniger als 1 h drei hervorragende Beiträge, die meine Frage beantworten.
Danke sagt
Barbara
PS: Wer das nochmal nachlesen möchte, hier der Link zur BG-Regel 139.
Es greift bei der beschriebenen Situation schon die „Gefährdungsstufe: kritisch (Im Notfall ist die Person nicht mehr handlungsfähig)“, da in dieser Situation entweder eine zweite Person oder eine Personen-Notsignal-Anlage oder ein Monitor eingesetzt werden *muss*. Das Mobiltelefon ist explizit als Personen-Notsignal-Anlage ausgeschlossen, da kein willensunabhängiger Alarm (z. B. bei Ohnmacht) ausgelöst wird.
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Eine gute wissenschaftliche Theorie sollte einer Bardame erklärbar sein.
(Ernest Rutherford, Physiker)geändert von – Barbara on 21/10/2009 15:02:25
Hallo Mr.Idea und Ihr anderen Usertreffen-Teilnehmer,
wir treffen uns am Freitag ab 16:00 Uhr direkt in der Hotellobby und fahren pünktlich um 17:30 Uhr zu VW.
Viele Grüße
Barbara
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Eine gute wissenschaftliche Theorie sollte einer Bardame erklärbar sein.
(Ernest Rutherford, Physiker)als Antwort auf: Zeichnungseingang #56869Hallo Kenny,
willkommen im Forum :)
Kannst Du bitte etwas konkreter formulieren, wofür der Stempel ausreichen soll (Normen, Anforderungen, usw.)?
Viele Grüße
Barbara
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Eine gute wissenschaftliche Theorie sollte einer Bardame erklärbar sein.
(Ernest Rutherford, Physiker)als Antwort auf: FMEA: Fehler-Entdeckung bei Sichtprüfung #56842Hallo qualyman,
was hälst Du davon, wenn wir Dein Problem beim Usertreffen als Praxisbeispiel im Workshop diskutieren? (Eigentlich hatte ich ein anderes Beispiel geplant.)
Ein aktuelles Beispiel mit einer kniffligen Aufgabe ist bestimmt auch für die anderen Teilnehmer interessant.
Viele Grüße
Barbara
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Eine gute wissenschaftliche Theorie sollte einer Bardame erklärbar sein.
(Ernest Rutherford, Physiker)als Antwort auf: Fundstück Datamining #56832Hallo mfunk,
ich habs gerade auch in den Literaturthread geschrieben. Hier meine beiden Favoriten:
Backhaus, K.; Erichson, B.; Plinke, W.; Weiber, R. [2006]: Multivariate Analysemethoden. Eine anwendungsorientierte Einführung.
Springer Verlag, ISBN 978-3540850441
Inhalt und weitere Informationen: http://www.multivariate.deHan, J.; Kamber, M. [2006]: Data Mining. Concepts and Techniques.
Morgan Kaufmann Verlag, ISBN 978-1558609013
Inhalt und weitere Informationen: University of IllinoisDas Backhaus-Buch ist ein echt gutes Standardwerk für komplexere Methoden, das an Hand zahlreicher Beispiele beschreibt, was die einzelnen Methoden machen und wie die Ergebnisse interpretiert werden. Leider ist die Zielgruppe eher im Marktforschungsbereich und die Umsetzung wird ausschließlich mit SPSS beschrieben.
Das Data Mining-Buch beschreibt sehr umfassend auf 800 Seiten, welche Techniken es gibt, wie sie funktionieren und wann sie wofür eingesetzt werden können.
Ich würd erstmal mit dem Backhaus anfangen und dann bei Bedarf weitere Infos zu speziellen Themen im Internet suchen (da gibt es einiges) oder ins Data Mining-Buch schauen.
Viele Grüße
Barbara
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Eine gute wissenschaftliche Theorie sollte einer Bardame erklärbar sein.
(Ernest Rutherford, Physiker)als Antwort auf: Literatur fürs QM und drumherum #56831Wer ein bisschen mehr zu Statistik und Data Mining sucht:
Backhaus, K.; Erichson, B.; Plinke, W.; Weiber, R. [2006]: Multivariate Analysemethoden. Eine anwendungsorientierte Einführung.
Springer Verlag, ISBN 978-3540850441
Inhalt und weitere Informationen: http://www.multivariate.deHan, J.; Kamber, M. [2006]: Data Mining. Concepts and Techniques.
Morgan Kaufmann Verlag, ISBN 978-1558609013
Inhalt und weitere Informationen: University of IllinoisViele Grüße
Barbara
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Eine gute wissenschaftliche Theorie sollte einer Bardame erklärbar sein.
(Ernest Rutherford, Physiker)als Antwort auf: Fundstück Datamining #56829Hallo mfunk,
jepp, Rapid-I find ich auch ganz schick.
Der Datenimport ist noch nicht ganz optimal gelöst, die Methodenauswahl ist schon echt groß und gut. Bei der Dokumentation hätte ich mir an der einen oder anderen Stelle etwas mehr Erklärung gewünscht.
Alles in allem ein sehr brauchbares Produkt, wenn man weiß wie Data Mining funktioniert und welcher Algorithmus verwendet werden kann/soll.
Welche Analysen machst Du denn mit Data Mining, wenn ich fragen darf?
Viele Grüße
Barbara
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(Ernest Rutherford, Physiker)als Antwort auf: Lieferantenbewertung #56826Hallo zusammen,
es hat leider ein paar Tage länger gedauert, bis ich Mr.Ideas Lieferantenbewertung online gestellt habe. Jetzt ist sie da:
Q4U-PlattformViel Spaß damit :)
Barbara
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Eine gute wissenschaftliche Theorie sollte einer Bardame erklärbar sein.
(Ernest Rutherford, Physiker)als Antwort auf: Gegenprüfung eines EMPB #56803Hallo zusammen,
ob das rechtlich notwendig ist oder nicht, spielt imho eine untergeordnete Rolle. Eine Verspflichtung zur Nachprüfung (um mal auf die eigentliche Frage von Mr.Idea zurück zu kommen) gibt es nicht.
Die entscheidende Frage ist, ob es als Kunde sinnvoll ist einen EMPB nachzuprüfen oder nicht (Stichwort GMV). Ich sehe das wie Tolk, da die Messdaten in zwei verschiedenen Firmen schon durch unterschiedliche Zeiten/Mess-Aufbauten/Prüfer/usw. verschieden sein können. Insofern würde ich die Frage „EMPB nachmessen oder nicht“ davon abhängig machen, wie groß das Risiko bei nicht-Nachmessen verglichen mit dem Aufwand des Nachmessens ist.
Viele Grüße
Barbara
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(Ernest Rutherford, Physiker)als Antwort auf: Nice to have #56795Hallo Qlaus,
DIE beste Methode gibt es nicht, auch nicht im Verbund der „unschlagbaren Methoden“.
Um hilfreiche Ansatzpunkte für ein verbessertes System zu finden, würd ich bei demjenigen anfangen, der am Ende alles bezahlt (hoffentlich): dem Kunden.
Schau Dir Eure Prozesse aus Kundensicht an und überleg, an welcher Stelle der Kunde etwas Anderes als das Vorhandene besser fände. Hierbei hilft ggf. auch ein Blick in Euren Reklamationsordner.
Viele Grüße
Barbara
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(Ernest Rutherford, Physiker)als Antwort auf: Nice to have #56778Hallo Qlaus,
ich hab Deine Frage leider nicht so ganz verstanden. Wenn die Unternehmung *neu* ist, wie kann dann die Struktur *geändert* werden?
Kann es sein, dass Deine Frage eher in die Richtung „Was soll von Anfang an in einem Wunsch-QMS möglichst gut laufen?“
Viele Grüße
Barbara
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(Ernest Rutherford, Physiker)als Antwort auf: Qualitätssicherung im Handelsunternehmen #56717Hallo Delan,
naja, ein bisschen mehr Dokumentation habt Ihr schon, sonst wäre Eure Firma längst zu.
Z. B. wird es Dokumente über die Art des Auftrags, Anzahl und Menge der Positionen, Auftragstermin, ggf. Liefertermin, Zahlungsvereinbarung, usw. geben, damit Ihr den Kunden eine Rechnung schreiben könnt.
Eure Lieferkonditionen müssten auch irgendwo dokumentiert sein (Stichwort AGB).
Eine einfache Kennzahl für den Lieferprozess ist dann beispielsweise die Liefertreue:
-Stimmen Menge und Anzahl?
-Gibt es Abweichungen zum versprochenen Liefertermin?
-Ist die Lagerhaltung so, dass ausreichend viele Positionen vorgehalten werden bzw. kann in einer für den Kunden akzeptab*len Zeit die benötigte Menge beschafft werden?
-usw.Neben dem Lieferprozess ist das Finanzwesen sicherlich auch ein wichtiger Bereich für Euch und auch da findest Du eine ganze Menge Dokumentation und Informationen (Zahlungsziele eingehalten, offene Posten, usw.)
Viele Grüße
Barbara
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Eine gute wissenschaftliche Theorie sollte einer Bardame erklärbar sein.
(Ernest Rutherford, Physiker)als Antwort auf: Finanzkrise: Auswirkungen auf Qualität und Job? #56711Hallo Frank und Ihr anderen,
demografische Entwicklung ist ein etwas lääängerer Prozess, deshalb ist auch seit Jahrzehnten bekannt, wie sich Angebot und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt entwickeln wird.
Seit ca. 1970 liegt die Geburtenziffer deutlich unter 2, d. h. vereinfacht gesagt 2 erwachsene Menschen bekommen weniger als 2 Kinder. Damit schrumpft die Bevölkerung, nur eben nicht sofort und plötzlich, sondern gaaanz langsam.
Lange Zeit war davon auf dem Arbeitsmarkt wengi zu spüren. „Junge Hüpfer“ waren viel begehrter als „alte Hasen“. Der erste große „alte Hasen“-Knubbel in der Bevölkerungspyramide (Geburtsjahrgänge 1934-45, s. a. Bevölkerungsentwicklung bis 2050 interaktiv, Zahlen vom Statistischen Bundesamt) ist jetzt ins Rentenalter gekommen. Damit gibt es eine kurze Erholungspause auf dem Arbeitsmarkt und scheinbar ist das Thema Altersstruktur in Betrieben „out“.
Tatsächlich steht uns in den nächsten Jahren noch viel Schlimmeres bevor. Wir können einfach nicht in der Zeit zurück reisen und die geburtenschwachen Jahrgänge seit 1970 nachträglich mit Kindern bestücken, d. h. uns fehlen wegen der zweiten (viel größeren) Welle von in Rente gehenden Arbeitnehmern in den kommenden Jahren deutlich mehr Arbeitskräfte. Diese zweite Welle fängt bei den Jahrgängen 1947 an und geht bis ca. 1970 (also genau dahin, wo der Geburtenknick auftrat). Das sind alles belastbare Zahlen und kein Statistik-Hokus-Pokus.
Wenn Ihr mal für Eure eigene Firma schauen möchtet, ob Ihr Altersstruktur-technisch gut aufgestellt seid, könnt Ihr das auf der Seite demowerkzeuge.de machen. Spannend ist z. B. der Kurz-Check, für den Ihr die Anzahl Arbeitnehmer in den Altersgruppen 15-24, 25-34, 35-44, 45-54, 55-65 braucht und dann Hinweise bekommt, wo Schwierigkeiten in den nächsten Jahren liegen könnten. Gerade zum Stichpunkt Risikobewertung könnte das spannend werden (Wie, die Entwickler gehen alle nächstes Jahr in Rente?!?)
Die Finanzkrise (um mal zum eigentlichen Thema zurück zu kommen) entlastet damit durch die vorsichtigeren Strategien der Unternehmen im Moment die Nachfrage an Fachkräften. Wenn die Krise überstanden ist, werden nicht nur die berechneten Fachkräfte fehlen, sondern auch noch die „die stellen wir später ein, wir sind gerade in der Krise“-Fachkräfte. Ganz schön unschön.
Viele Grüße
Barbara
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Eine gute wissenschaftliche Theorie sollte einer Bardame erklärbar sein.
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