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  • Barbara
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    als Antwort auf: Wettbewerb zu SPC #36446

    Hallo Norbert,

    was hälst Du von der relativ einfachen Methode, die Anzahl Reklamationen (und/oder Nachsortieraktionen und/oder Skonti & Rabatte wegen Qualitätsmängeln) zu zählen, die durch eine korrekte Erhebung von Werten hätten vermieden werden können? So hast Du dann eine Kennzahl, um die Wirksamkeit Deiner Schulungen ein wenig messbarer zu machen.

    Viele Grüße

    Barbara

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    Barbara
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    als Antwort auf: Wettbewerb zu SPC #36443

    Hallo Norbert,

    ich sehe da drei Möglichkeiten, wie Du die Ergebnisse bei Euch sicherer machen kannst:

    1. Gegenkontrolle / Zweitprüfung
    Das kann gerade in der Umstellungsphase eine komplette zweite Prüfung sein, ggf. auch später eine vier Augen-Prüfung, damit Du überhaupt Ansatzpunkte zur Beurteilung der Messergebnisse bzw. Entscheidungen hast.

    2. Motivation
    Die Werker haben durch das Prozess-Design und Schulungen von sich aus die Notwendigkeit erkannt, gute(=reelle) Werte zu erheben, aufzuschreiben und bei Abweichungen angemessen zu reagieren.

    3. Änderung der Messwerterhebung
    Der Messprozess an sich wird so geändert, dass die Werker kaum oder keine Chance haben, falsche Ergebnisse aufzuzeichnen. Das geht z. B. über automatisierte Messungen.

    Möglichkeit 1 hat die Vorteile, dass Du relativ sicher bist, was die Messergebnisse angeht und daraus eben auch ableiten kannst, wie oft angemessen und wie oft nicht angemessen reagiert wurde. Der Nachteil von Möglichkeit 1 ist der erhebliche Mehraufwand durch die doppelte Prüfung.

    Möglichkeit 2 hat die Vorteile, dass die Werker wissen, warum sie das tun sollen, es von sich aus auch machen und bei neuen Situationen gut reagieren können. Der Nachteil liegt darin, dass für Dich wenig offensichtlich ist, ob die Werker tatsächlich so arbeiten, wie sie sollen.

    Möglichkeit 3 hat die Vorteile, dass die Werker entlastet, die Messwerte sehr sicher werden und transparenter wird, ob angemessen bei Abweichungen reagiert wird. Der Nachteil sind die hohen Kosten für die Anschaffung bzw. Prozess-Änderung.

    Für mich hört sich das so an, als hättest Du gerne Möglichkeit 2 (Motivation der Werker) umgesetzt und würdest dafür über die Mittel für Möglichkeit 1 nachdenken. Das funktioniert glaub ich nicht.

    Wenn Du erreichen willst, dass die Werker von sich aus richtig prüfen und reagieren, dann müssen die Werker verstehen, warum das so wichtig ist und warum sie dabei eine entscheidende Rolle spielen. Und sie brauchen entsprechende Ressourcen, um gut prüfen zu können (das fängt beim Papier an, auf dem sie die Ergebnisse aufschreiben, geht über die Verfügbarkeit von Prüfmitteln bis hin zur für die Prüfung eingeplanten Zeit, etc.)

    Dann würden sie nicht oder nur selten auf die Idee kommen, dass es ihnen (auch langfristig) durch das Aufschreiben von falschen Ergebnissen oder nicht angemessene Reagieren besser geht, d. h. sie würden selbst darauf achten, die richtigen Ergebnisse aufzuschreiben und angemessen zu reagieren.

    Damit das Ganze greifbar und verständlich wird, würde ich eine Reklamation nehmen, die mit den richtigen Ergebnissen verhinderbar gewesen wäre und daran aufzeigen, was für ein Rattenschwanz dranhängt. Wenn die Werker dann die Prüfung gut umsetzen, ist alles gut.

    Wenn es auch weiter nicht so ganz sauber läuft, würd ich mich fragen, warum es für sie weniger wichtig ist, gute Ergebnisse aufzuschreiben bzw. was sie daran hindert, ihre Arbeit gut zu tun. Dann sind die merkwürdigen Ergebnisse für mich eher ein Symptom dafür, dass irgend etwas intern klemmt und diese Ursache dringend abgestellt werden muss. Das ist meist aufwändig, sichert aber dafür langfristig gute Prozesse.

    Denn die absolute Mehrheit der Menschen möchte von sich aus einen guten Job machen, weil es einfach ein gutes Gefühl gibt, wenn man selbst weiß, dass man einen guten Job gemacht hat.

    Viele Grüße

    Barbara

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    Barbara
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    als Antwort auf: Wettbewerb zu SPC #36426

    Hallo Norbert,

    was mir als erstes dazu einfällt: Können Eure Werker überhaupt so viel am Prozess ändern, dass sie einen direkten Einfluss auf die Ergebnisse (ohne Pfusch) haben?

    Andernfalls erinnert mich das Ganze eher an Demings Red Bead-Experiment:
    https://www.deming.ch/downloads/quo_vadis.pdf

    Sprich: Die Ziele an sich sind gut und nachvollziehbar, nur haben die Werker keine wirkliche Chance, etwas an dem (Prozess-)System zu ändern.

    Viele Grüße

    Barbara

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    Hallo Ralf,

    naja, das kommt wohl darauf an, was man mit dem Cpk-Wert vorhat. Wenn es nur und ausschließlich um die Beurteilung der 60 Teile geht, dann ist der Cpk-Wert etwas ähnliches wie die Anzahl fehlerhafter Teile (beides lässt sich ineinander umrechnen).

    Wenn es allerdings darum geht, auch die zukünftige Fähigkeit eines Prozesses einzuschä*tzen, dann brauchst Du eben nicht nur die Anzahl n.i.O.-Teile sondern auch die Verteilung der Messwerte, um gute Prognosen machen zu können. Das wiederum liefert nur eine Fähigkeitsanalyse (mit dem Nachweis der Normalverteilung) und dann erst kannst Du sagen, welches Prozess-Ergebnis wahrscheinlich ist.

    Abgesehen davon liefern variable Merkmale deutlich mehr Informationen über den Prozess als attributive (i.O./n.i.O.) Merkmale.

    Deshalb ist es für mich nicht so ganz dasselbe, ob ich eine Anzahl n.i.O.-Teile bestimme oder eine Fähigkeitsanalyse mache.

    Viele Grüße

    Barbara

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    Hallo Ralf,

    kannst Du mir gerade kurz erklären, was die Prüfhäufigkeit mit der Berechnung des Cmk/Cpk zu tun hat? Danke!

    Viele Grüße

    Barbara

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    Hallo Kai,

    für eine Messmittelfähigkeit brauchst du Referenzteile, die vermessen werden, damit Du den tatsächlichen Wert mit den Abweichungen vergleichen kannst. Das geht nicht mit normalen Teilen aus der Produktion.

    Für die Langzeit-Prozessfähigkeit sollten schon – wie Du geschrieben hast – genügend viele Werte über einen ausreichend langen Zeitraum vorliegen. Das sehe ich be 60 Teilen nicht, deshalb ist die Cpk-Berechnung wenig aussagekräftig. Bei der Cmk-Berechnung müsstet Ihr unter sehr kontrollierten Bedingungen gearbeitet haben, wobei das wahrscheinlich bei 60 Teilen gegeben ist.

    Also:
    Cgk/MSA: Dafür brauchst Du neue Messwerte mit Referenzteilen
    Cmk: Kannst Du ausrechnen (allerdings wird der Cmk sonst eher aus der Vorserie bestimmt)
    Cpk: dafür brauchst Du mehr Messwerte über einen längeren Zeitraum

    Es hört sich für mich so ein bisschen danach an, dass Dein Kunde irgendwelche Zahlen haben möchte zum Abheften (SPC – show program for customer) und wenig über die Hintergründe und Voraussetzungen weiß, die bei den Formeln eine Rolle spielen. Kann das sein?

    Viele Grüße

    Barbara

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    Hallo Christian,

    mag sein, dass ich auf der Leitung stehe, nur wieso versuchst Du über die Messwerte Toleranzen für die MSA festzulegen??

    Die Toleranzgrenzen sind Anforderungen aus dem Prozess, z. B. weil in den nachgelagerten Schritten bestimmte Eigenschaften vorhanden sein müssen. Sie haben NICHTS mit den Messwerten zu tun.

    Toleranz: Anforderung von außen an den Prozess, uanbhängig vom tatsächlichen Messwert
    Messwerte: Eigenschaften des Prozesses selbst

    Die Toleranzgrenzen kannst Du schon aus den Messwerten berechnen, so dass Du einen bestimmten Cp-/Cpk-Wert kriegst. Nur was nutzt Dir ein theoretisch berechneter Cp=12? Der hat doch dann gar nix mit den tatsächlichen Anforderungen an den Kleber zu tun. Oder ich versteh Deine Frage tatsächlich nicht ;-)

    Viele Grüße

    Barbara

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    Hallo QM-Lou,

    schau mal unter
    https://www.quality-link.de/html/toolbox.htm

    Viele Grüße

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    Hallo medi12,

    ob sich die Auswertung lohnt ist eine Frage des Ziels:
    Wenn Du wissen willst, ob Deine Lieferun i.O. oder n.i.O. war, dann bist Du jetzt ein bisschen spät dran, aber wie Mr.Idea und Harm schon geschrieben haben, nicht unbedingt zu spät.

    Wenn Du wissen willst, wie sich die Messergebnisse über die Zeit verändern, welche Einflüsse es gibt, wann an welcher Stelle z. B. wegen Verschleiß ausgetauscht werden sollte, welche Verteilung die Merkmale haben, usw. also wenn Du Informationen über Deinen Produktionsprozess haben willst, dann ist eine Auswertung auf jeden Fall sinnvoll.

    Viele Grüße

    Barbara

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    als Antwort auf: Q-Stat #36366

    Hallo Disi, hallo Rossy,

    QS-stat ist schon ziemlich gut für die Prozess-Überwachung und Umsetzung von Norm-Forderungen geeignet, wenn es um die Auswertung von Messergebnissen geht.

    Bei der Prozess-Analyse und -Optimierung mit statistischen Verfahren ist es viel zu schmal, z. B. fehlen sämtliche Möglichkeiten für Regressions- und Varianz-Analyse oder Versuchsplanung.

    Viele Grüße

    Barbara

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    als Antwort auf: Six Sigma – Green Belt #36365

    Hallo KlickKlack,

    Green Belt-Schulungen werden in sehr unterschiedlichen Qualitäten angeboten. Ich lass mich jetzt mal nicht über Namen aus, weil es grundsätzlich von dem Anbieter *und* dem Trainer abhängt, wie gut so eine Schulung ist.

    Worauf ich achten würde:
    1. Umfang mindestens 10 Tage (alles darunter wird zu heftig, weil zu viel Stoff).
    2. Schulung gemäß ASQ-Richtlinien
    3. Verwendung von Minitab (oder einer anderen Statistik-Software, KEIN QS-stat!)
    4. mindestens 1 Projekt muss für das GB-Zertifikat als Projektleiter abgeschlossen sein

    Das sind die Eckpfeiler, an denen ich die Qualität von GB-Schulungen festmache.

    Viele Grüße

    Barbara

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    Barbara
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    als Antwort auf: Materialproben entnehmen #35961

    Übrigens: Normen unterliegen dem Copyright und der Beuth-Verlag ist sehr dahinter her, dass dieses Copyright auch eingehalten wird!

    Viele Grüße

    Barbara

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    Hallo Dino,

    rechtlich in Ordnung ist das, solange keine Firmengeheimnisse verletzt werden (z. B. durch das Posten von noch nicht öffentlichen Stellenangeboten).

    Ich hab hier auch noch eins:

    Airbus (Hamburg oder Nordenham) sucht jemanden für den Bereich Prozessoptimierung, der idealerweise auch technisches Verständnis hat.

    Dies ist eine Projektarbeit, die auf 4 Jahre ausgelegt ist, und die Anstellung würde
    nominell über eine Zeitarbeitsfirma laufen.

    ++

    Ich weiß, das sind nicht so richtig viele Infos. Für die von Euch, die sich dafür interessieren: Schreibt mir eine Mail:
    info@bb-sbl.de
    dann kann ich Euch die Kontaktdaten vom Ansprechpartner geben.

    Viele Grüße

    Barbara

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    Hallo zusammen,

    natürlich machen Fragebögen bzw. Kundenbefragungen nur dann Sinn, wenn

    +der richtige Ansprechpartner
    +die richtigen Fragen

    kriegt. Und selbstredend erhöht es die Mitmach-Bereitschaft, wenn die Kunden sehen, dass die Befragung ihnen hilft und nicht nur der Altpapier-Industrie.

    Viele Grüße

    Barbara

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    Barbara
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    als Antwort auf: Stellenangebot in Berlin #35958

    Hallo Dino,

    ich glaub nicht, dass es leistbar ist, solche Threads zu schließen, dafür ist hier einfach zu viel los ;-)

    Du hast allerdings vollkommen Recht, was die Vertrauenswürdigkeit solcher Stellenanzeigen angeht: Nullkommanix. Da würd ich allerhöchstens mit einer nicht-rückverfolgbaren E-Mail-Adresse hinmailen. Vielleicht kommt michalsky ja noch mal zurück und gibt ein paar mehr Infos.

    Viele Grüße

    Barbara

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