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als Antwort auf: Stichprobengröße – Wareneingangsprüfung #38120
Hallo Wolfgang,
die Formeln für die Berechnung der notwendigen Stichprobengröße *sind* unschön. Dafür gibt es verschiedene Gründe, u. a. müssen die unterschiedlichen Anforderungen aus Kunden- und Lieferanten-Sicht bewertet werden.
Du hast deshalb neben der Losgröße auch noch Risiken dafür, die Lieferung irrtümlich abzulehnen obwohl sie insgesamt gut ist bzw. die Lieferung irrtümlich anzunehmen obwohl sie insgesamt schlecht ist (Produzenten- und Konsumentenrisiko, alpha und beta).
Je größer Du das Risiko wählst, eine falsche Entscheidung zu treffen, desto kleiner ist Deine Stichprobe, weil Du mit einer schmaleren Informationsbasis auskommst.
Und dann muss natürlich noch berücksichtigt werden, wie genau die Prüfung sein soll. Eine Unterscheidung, ob 0,6 % in der Stichprobe verglichen mit 0,5% Anforderung zu viel ist braucht deutlich mehr Informationen als eine Entscheidung, ob 10 % in der Stichprobe verglichen mit 5 % Anforderung zu viel Ausschuss sind.
Grundsätzlich gilt bei allen Prüfmethoden, dass attributive (gut-schlecht) Prüfungen erheblich weniger Informationen über die Lieferung enthalten als variable (messende) Prüfungen. Deshalb muss die Stichprobengröße bei einer attributiven Prüfung auch deutlich größer sein.
Und diese ganzen Anforderungen angemessen zu berücksichtigen, braucht es eben etwas komplexere Formeln. Da kommst Du nicht drum herum, es sei denn, Du prüfst nicht selbst sondern lässt das den Lieferanten machen, wie Robert vorgeschlagen hat.
Viele Grüße
Barbara
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Wenn es keinen Sinn macht, macht es Unsinn.
als Antwort auf: Wertschöpfungs-Assessment #38099Hallo Christian,
es wäre schon hilfreich, wenn Du ein bisschen etwas über den Bereich verrätst, in dem Deine Arbeit / Ausbildung angesiedelt ist.
Wenn es um Wertschöpfung geht, schau mal bei Wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/Wertsch%C3%B6pfungsketteWenn es um Wertstrom-Analyse/-Design geht, dann hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Wertstromanalyse
oder hier:
https://www.leanmanufacturing.de/de/eea261df8c8456f6c12570110032c9b3.htmlViele Grüße
Barbara
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als Antwort auf: Lieferanteneinstufung Überarbeitung, wann? #38092Hallo msb,
hängt davon ab, wie schnell sich die Lieferanten ändern, würd ich sagen. Wenn Deine Lieferanten seit 20 Jahren das Gleiche liefern und die Entwicklungen eher im Schneckentempo voran gehen hast Du deutlich mehr Zeit als wenn Dein Lieferant alle zwei Monate einen neuen Produktionsprozess aufsetzt bzw. die bestehenden verändert.
Also ein ganz klares: Kommt darauf an ;-)
Viele Grüße
Barbara
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als Antwort auf: Reklamationsmanager gesucht #38090Hallo Gernot,
auf den ersten Blick sieht das Stellenangebot ganz interessant aus. Ich hab mich nur gefragt, warum diese Stelle offen ist: Personalwechsel, Aufstieg oder neu geschaffen? Und warum postest Du diese Stelle? Ist die noch woanders ausgeschrieben? In welcher Funktion schreibst Du diese Stelle aus? Wie lange ist Six Sigma schon in Deinem Unternehmen etabliert? Wie viele Mitarbeiter haben schon ein Six Sigma Training auf welcher Ebene erfolgreich absolviert?
Wie immer: Tausend Fragen von mir ;-) Irgendwie klingt das Ganze zu glatt, als dass es keine Haken geben kann.
Übrigens sind in diversen Bundesländern gerade Ferien wie Du auch an der deutlich geringeren Anzahl Postings sehen kannst. Nächste Woche schauen mit Sicherheit wieder mehr Menschen hier vorbei. Und bis dahin kannst Du uns ja mit etwas Input füttern, damit wir Dir bei der Stellenbesetzung helfen können.
Viele Grüße
Barbara
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Hallo qualyman,
in einem älteren Thread von Dir
https://www.quality-management.com/forum/topic.asp?TOPIC_ID=1664&FORUM_ID=14&CAT_ID=1&Topic_Title=Bef%FCllung+der+IMDS&Forum_Title=Qualit%E4tsmanagement+ISO+9001%3A2000
hatten sich zwei User spontan zum Support bereit erklärt:Domeniko: d.baltes@tec4u.de
imds-doc: s.boxberg@arcor.deHast Du die schon mal gefragt?
Viele Grüße
Barbara
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als Antwort auf: qm-prüfung notfall!!! #38033Hallo Magda,
und welchen Prozess meinst Du? Instandhaltung oder Nutzung oder ? der IT-Infrastruktur?
Viele Grüße
Barbara
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als Antwort auf: qm-prüfung notfall!!! #38026Hallo Magda,
kannst Du bitte etwas konkreter spezifizieren, was Du mit Infrastruktur meinst? Ihr baut doch Eure Straßen nicht selbst, oder? ;-) Oder geht es um die IT-Infrastruktur?
Viele Grüße
Barbara
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als Antwort auf: Wir haben es geschafft !! #38025Hallo Michaela,
herzlichen Glückwunsch! :-)
Viele Grüße
Barbara
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als Antwort auf: Null Fehler #38024Hallo QM-Lou,
mit Statistik kriegst Du auf keinen Fall Null Fehler-Aussagen hin, weil es *immer* – wie Du schon geschrieben hast – eine wenn auch kleine Wahrscheinlichkeit für einen Fehler gibt.
Da hilft dann schon eher die Methode, die QM-Dino vorgeschlagen hat: Fehler nur intern, Kunde kriegt einwandfreie Lieferung.
Viele Grüße
Barbara
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als Antwort auf: Kundenzufriedenheit #37975Hallo QM-Begeisterte,
eine Möglichkeit, um die unterschiedlichen Kundenanforderungen zu beschreiben, ist das Kano-Modell. Danach gibt es drei Arten von Anforderungen:
1. Basic Needs / Unverzichtbar
Beispiele:
Uhr zeigt Zeit an
Auto fährt von A nach B2. More is better / Je mehr desto besser
Beispiele:
Uhr zeigt zusätzlich Datum an, den Batteriestatus
Auto hat ergonomische Sitze, gute Straßenübersicht3. Nice to have / Nette Dinge
Beispiele:
Uhr zeigt zusätzlich Mondphasen an, hat farblich unterschiedliche Wechselarmbänder
Auto hat Sitzheizung, elektronische EinparkhilfeDie Basic Needs sind unverzichtbar. Wenn sie fehlen, werden die Kunden sauer.
-> 100 %ige Erfüllung notwendigBei der zweiten Kategorie stellen die Kundenforderungen eine laaaaange Liste dar, bei der eben für jede erfüllte Forderung der Kunde ein kleines bisschen glücklicher ist.
-> Erfüllungsgrad so hoch wie möglichBei den Nice-to-have’s bemerkt der Kunde nicht, wenn etwas fehlt, weil er es überhaupt nicht erwartet. Wenn etwas vorhanden ist, freut es den (durchschnittlichen) Kunden.
-> Wenns in das Produkt reinpasst, ist gutSoweit ist das noch ganz übersichtlich. Spätestens wenn Du versuchst, die Produktmerkmale den drei Kategorien zuzuordnen und das mit einem Team machst, wird klar, dass jedeR da andere Vorstellungen von hat. Aber da kann man sich ja irgendwie einigen.
Die wirkliche Schwierigkeit besteht darin, dass sich Kundenanforderungen über die Zeit ändern. Während beispielsweise ein Flaschenhalter vor 5 Jahren ein Nice-to-have war, ist der heute eher ein More-is-better und wird irgendwann zu einem Basic-Need. (Ich kenne tatsächlich Menschen, die sich kein Auto ohne Flaschenhalter kaufen würden.)
Und deshalb geht das gar nicht, dass alle Kunden mit einem Produkt glücklich werden. Jeder hat eigene Vorstellungen davon, was sein muss, was sein sollte und was sein könnte.
Viele Grüße
Barbara
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als Antwort auf: OEE Analyse #37952Hallo Andreas,
OEE kommt aus dem Six Sigma-Bereich und steht für
O: Overall
E: Equipment
E: EffectivenessErklärung siehe:
http://de.wikipedia.org/wiki/OEEUnd etwas Hintergrundinfos:
https://www.themanufacturer.com/us/detail.html?contents_id=3704Viele Grüße
Barbara
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als Antwort auf: MSA-Studie (QS 900) ISO/TS 16949 #37939Hallo D.H.S,
ein gutes Mess-System soll zuverlässige und ausreichend genaue Messungen für eine bestimmte Mess-Situation bringen.
Damit ergeben sich schon diverse Anhaltspunkte, wann eine MSA durchgeführt werden sollte, z. B.:
+Neuer Prozess
+Messbereich hat sich geändert (vorher .2-.4 mm, jetzt 1.4-1.5 mm)
+Messmittel ist repariert worden
+Neue Prüferund alles andere, bei dem Du nicht ausschließen kannst, dass das Mess-System in irgend einer Art und Weise beeinflusst wird oder geändert worden ist.
Viele Grüße
Barbara
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als Antwort auf: Eignung von Messgeräten #37878Hallo belzepup,
ähm, wofür sollen die Messungen reichen? Bzw. was genau messt Ihr und was wollt Ihr mit den Messungen machen?
Viele Grüße
Barbara
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als Antwort auf: Zero Acceptance Number Sampling Plans #37827Hallo Mannie,
das Thema ist ein bisschen was umfangreicher. Infos findest Du z. B. unter:
http://elsmar.com/Forums/index.phpViele Grüße
Barbara
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als Antwort auf: Statistische Prozessregelung und mehr #37580Hallo ike,
mein Lieblingsbuch zu diesem Thema ist:
Weihs, Jessenberger [1999]: Statistische Methoden zur Qualitätssicherung und -optimierung in der Industrie. ISBN 3-527-29617-4Sehr umfassen, sehr umfangreich und mit einem guten Teil über statistische Versuchsplanung.
Viele Grüße
Barbara
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