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als Antwort auf: Stichprobennahme #39509
Hallo ISO Mary,
kannst Du bitte noch etwas zu den Werten sagen, die Ihr mit der attributiven Zielgröße erfasst (Ist und Soll) und zu dem Zeitkontingent (Ist und Soll)? Danke!
Viele Grüße
Barbara
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Fakten hören nicht auf zu existieren, wenn man sie absichtlich übersieht. (Aldous Huxley)
als Antwort auf: jenseits von cpk-Berechnung #39508Hallo QMine,
allgemein von außen lässt sich Deine Frage nicht beantworten, weil wir die Gegebenheiten und Anforderungen nur zu einem Bruchteil kennen.
Grundsätzlich soll mit der Stichprobenprüfung eine repräsentative Aussage über die Prozess-Qualität gemacht werden. Die Sicherheit, mit der die (Wahrscheinlichkeits-)Aussage „Produktion i.O. / Produktion n.i.O.“ getroffen wird, wird über die Fehler 1. und 2. Art festgelegt (alpha und beta). Bei einer Stichprobenprüfung steht am Ende die Aussage:
H0: Prozess hat sich nicht geändert.
oder
H1: Prozess hat sich signifikant geändert.Bei jedem Prozess ist es zuerst wichtig, die aktuelle Fähigkeit bzw. Qualitätslage zu bestimmen. Dafür nimmst Du vorhandene Daten und schaust, ob es bestimmte Muster gibt und wie hoch der zu erwartende Anteil n.i.O.-Teile ist bzw. innerhalb welcher Grenzen Messwerte normalerweise auftreten verglichen mit den vorgegebenen Anforderungen an die Teile.
Im zweiten Schritt wird dann festgelegt, wie viele Teile für eine valide Prozess-Absicherung geprüft werden müssen (nach Formeln oder AQL-Tabellen, wobei ich von letzteren wenig halte), und wie oft bzw. in welchem Rhythmus Proben entnommen werden.
Die Probenentnahme ist abhängig davon, wie gut der Prozess läuft (s. o.) und wie schnell eine Prozess-Veränderung entdeckt werden muss. Dafür gibt es keine Formeln. Vielmehr läuft diese Entscheidung über GMV (gesunden Menschenverstand) derjenigen, die sich mit dem Prozess auskennen, verknüpft mit dem Wissen aus der Prozess-Fähigkeit / Qualitätslage und dem Prüfaufwand.
Danach wird der Prüfplan umgesetzt, die Ergebnisse aufgeschrieben bzw. im PC erfasst und können so später auch langfristig ausgewertet werden.
Ganz wichtig sind konkrete Maßnahmenpläne für den Fall, dass eine Prüfung eine signifikante Prozess-Änderung anzeigt.
Die Stichprobenprüfung ist einer Überwachung des Prozesses mit QRKs sehr ähnlich, weil auch hier das Ziel ist, eine Prozess-Änderung früh genug zu erkennen.
Viele Grüße
Barbara
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Fakten hören nicht auf zu existieren, wenn man sie absichtlich übersieht. (Aldous Huxley)
als Antwort auf: Stichprobennahme #39503Hallo ISO Mary,
dazu erstmal ein paar Fragen:
+Soll die Stichprobe für jeden Wartungskunden repräsentativ sein?
+Was ist die Hauptzielgröße (attributiv/variabel/Skala)?
+Für welchen Zeitraum soll die Stichprobe repräsentativ sein?
+Wie viele Wartungskunden habt Ihr?Viele Grüße
Barbara
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Fakten hören nicht auf zu existieren, wenn man sie absichtlich übersieht. (Aldous Huxley)
als Antwort auf: Auf der Suche nach Beispielen für einen Prüfplan #39417Hallo Q-Manager,
der Kommunikator ist für das Kommunikationsergebnis verantwortlich.
Und wenn hier diverse Menschen nicht wissen, was Du genau möchtest, dann könnte es einfach helfen, wenn Du ein bisschen mehr Input gibst und nicht einfach das kopierst, was Du oben schon geschrieben hattest.
Wir alle versuchen, Deine Frage zu beantworten. Nur haben wir Deine Frage noch nicht verstanden.
Viele Grüße
Barbara
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Fakten hören nicht auf zu existieren, wenn man sie absichtlich übersieht. (Aldous Huxley)
als Antwort auf: cpk cmk in Excel Normalverteilung Vorlage #39407Hallo zusammen,
also: Die Links funktionieren alle bei mir (Firefox-Browser). Damit es nicht an den Umlauten liegt, hab ich die Vorlage von Rossy nochmal gezippt online gestellt (PFU.zip).
Und wer immer noch Schwierigkeiten damit hat, maile mir bitte direkt:
q4u@bb-sbl.de
Dann schau ich mal, was für Alternativen es noch gibt.Viele Grüße
Barbara
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Fakten hören nicht auf zu existieren, wenn man sie absichtlich übersieht. (Aldous Huxley)
als Antwort auf: MSA 3rd Edition #39384Hallo Loretta,
die Verwirrung ist ganz auf meiner Seite :-) Dass es so einfach geht, da hab ich gar nicht dran gedacht und gleich versucht, das über die AIAG zu bekommen *g*
Danke für den Tipp!
Viele Grüße
Barbara
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Fakten hören nicht auf zu existieren, wenn man sie absichtlich übersieht. (Aldous Huxley)
als Antwort auf: Übersetzung DE/NL: "Mahnbescheid" #39383Hallo zusammen,
ich hab mal einen native Speaker gefragt:
„“aanmaning“ ist das Wort was am meisten benutzt wird.“Gefragt hab ich nach Zahlungerinnerung oder Mahnbescheid.
Viele Grüße
Barbara
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Fakten hören nicht auf zu existieren, wenn man sie absichtlich übersieht. (Aldous Huxley)
als Antwort auf: MSA 3rd Edition #39379Hallo Fritz,
und ich hab schon geglaubt nur ich wär zu blöd, das Ding bei der AIAG zu bestellen :o)
Eine Bezugsquelle hab ich leider auch noch nicht aufgetan, falls Du eine findest, sag mir doch bitte Bescheid (ich hätt auch gerne das aktuelle SPC-Manual).
@evereve: Danke für den Tipp!
Viele Grüße
Barbara
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Fakten hören nicht auf zu existieren, wenn man sie absichtlich übersieht. (Aldous Huxley)
als Antwort auf: Auf der Suche nach Beispielen für einen Prüfplan #39366Hallo Q-Manager,
ich bin auf der Suche nach einem Auto. Welches soll ich mir denn kaufen?
Mal im Ernst: Kannst Du vielleicht etwas genauer beschreiben, was Du suchst und was Du prüfen willst? Dann kriegst Du sicher auch konkretere Antworten.
Viele Grüße
Barbara
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Fakten hören nicht auf zu existieren, wenn man sie absichtlich übersieht. (Aldous Huxley)
als Antwort auf: Anzahl Versuchswiederholung Streuung als Zielgröße #39335Hallo monacon,
für die Berechnung der 43 Punkte hab ich mit Minitab gearbeitet (muss natürlich ein 2^2 und nicht ein 2^4-Plan sein). Da gibt es bei Power & Sample Size auch das Menu mit dem der benötigten Versuchsumfang für zweifaktorielle Pläne bestimmt werden kann. Wenn Du das Ganze mit Deiner t-Test-Formel rechnest, kriegst Du als Ergebnis 44 raus (statt 43).
In Design Expert geht das so nett direkt nicht, da kannst Du nur über Power-Kurven iterativ herausfinden, wie viele Versuche Du machen musst.
Viele Grüße
Barbara
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Fakten hören nicht auf zu existieren, wenn man sie absichtlich übersieht. (Aldous Huxley)
als Antwort auf: Anzahl Versuchswiederholung Streuung als Zielgröße #39328Hallo monacon,
jepp, sorry für die Verspätung, hab letzte Woche ein Six Sigma Seminar gehalten ;-)
Also:
Du kannst mit einem zweifaktoriellen Versuchsplan ENTWEDER den Effekt auf den Mittelwert absichern ODER den Effekt auf die Streuung. Beides zusammen gibt der nicht her, weil Du zwei Zielgrößen hast, die voneinander unabhängig sind.Die Unabhängigkeit der Lage und Streuung ist eine Eigenschaft der Normalverteilung. Und die Normalverteilung ist die Grundlage für die vorab-Berechnung der notwendigen Anzahl Versuche.
Wenn Du z. B. den Effekt von 0,3 auf den Mittelwert absichern willst und als Standardabweichung 0,5 hast, dann rauschen Deine Daten ziemlich stark verglichen mit dem Effekt, so dass Du bei einer Wiederholung von 30 bei allen Versuchsplan-Punkten landest.
Die 32 Versuche pro Punkt bekommst Du, wenn Du das direkt mit dem t-Test ausrechnest. Da wird allerdings nicht berücksichtigt, dass Du das Ganze vier Mal machst, deshalb kommst bei einem 2^4-Plan mit 30*4=120 Versuchen statt 32*4=132 Versuchen aus.
Wenn Du als Zielgröße die Streuung nimmst, dann kannst Du die Anzahl Versuche über die Anwendung des Zentralen Grenzwertsatzes (ZGWS) bestimmen. Nach dem ZGWS ist der Mittelwert der Streuungen normalverteilt (wenn das Ganze aus einem stabilen Prozess kommt, Lage und Streuung bekannt) bzw. t-verteilt (wenn Prozess stabil ist und Lage und Streuung geschä*tzt werden). Damit kannst Du genauso wie im ersten Fall die Anzahl notwendiger Messwiederholungen berechnen.
Beispiel 1:
Du hast als mittlere Streuung 0,5 ausgerechnet und festgestellt, dass dieser Wert eine Streuung von +/- 0,2 (Streuung der Streuung) hat. (Die 0,2 musst Du über Vorversuche bestimmen, das ist hier nur ein Beispiel.) Wenn Du dann einen Effekt von 0,1 mit einem alpha=5% und beta=10% entdecken willst, brauchst Du 43 Ergebnisse für die Streuung pro Versuchspunkt, d. h. 43*4=172 Ergebnisse für die Streuung.Da die Streuung immer aus mehreren Werten geschä*tzt wird, brauchst Du für die Berechnung eines Streuungs-Werts deutlich mehr Versuche. Wenn Du beispielsweise für jede Streuungs-Berechnung 5 Werte nimmst, brauchst Du insgesamt 172*5=360 Versuche.
Beispiel 2:
Mittlere Streuung (aus Vorversuch): 0,5
Zu identifizierender Effekt: 1,8
alpha=5%
beta=10%
Anzahl Streuung-Werte: 2,
d. h. bei 4 Versuchsplan-Punkten: 2*4=8 Werte für die Streuung,
d. h. bei 5 Messwerten je Streuungs-Schä*tzung: 2*4*5=40 VersucheBeispiel 3:
Mittlere Streuung (aus Vorversuch): 0,5
Zu identifizierender Effekt: 0,8
alpha=5%
beta=10%
Anzahl Streuung-Werte: 5,
d. h. bei 4 Versuchsplan-Punkten: 5*4=20 Werte für die Streuung,
d. h. bei 5 Messwerten je Streuungs-Schä*tzung: 5*4*5=100 VersucheWas auf jeden Fall sinnvoll ist, ist die Verwendung einer Software, die Dir das alles ausrechnet. Du kannst zwar mit einem 2^4-Plan anfangen und die Anzahl der Messwiederholungen berechnen, nur kannst Du mit einem 2^4-Plan ausschließlich die Aussage machen, ob ein Haupteffekt einen Einfluss hat. Wechselwirkungen können nicht berücksichtigt werden, genausowenig quadratische Effekte.
Deshalb ist ein zweifaktorieller Plan auch nur für ein erstes grobes Sieben der Einflussgrößen sinnvoll. Für die Optimierung sind D-optimale Pläne oder central composite designs deutlich mächtiger.
Ich hoffe das hilft Dir.
Viele Grüße
Barbara
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Fakten hören nicht auf zu existieren, wenn man sie absichtlich übersieht. (Aldous Huxley)
als Antwort auf: Probl. d.Chargentrennung ( Brainstorming ) #39323Hallo robbob,
bei 5S hättest Du (unter Normalverteilungsannahme) ohne Drift einen Fehleranteil von 1,2 %. Wenn Du zusätzlich einen Drift (den üblichen von 1,5, der allerdings nix mit Statistik zu tun hat) annimmst, landest Du bei 15,9 %, d. h. ungefähr jede 7. Lieferung wär vermengt. Ist das wirklich für Euch noch tragbar?
Viele Grüße
Barbara
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Fakten hören nicht auf zu existieren, wenn man sie absichtlich übersieht. (Aldous Huxley)
als Antwort auf: Kundenorientierung im Facility Management #39322Hallo athir,
was genau möchtest Du denn jetzt? Willst Du wirklich, dass wir Dir die Arbeit abnehmen und Dir eine Prozess-Landschaft für das FM schicken? Oder bist Du Dir noch nicht sicher, welche Prozesse es überhaupt gibt und hättest dabei gerne die Fachmeinung des Forums gehört?
Schreib mal ein bisschen mehr dazu, was Du eigentlich suchst. Fragen nach dem Motto „Wie funktioniert eigentliche in Auto?“ werden hier grundsätzlich nicht beantwortet, konkrete Frage immer gerne.
Viele Grüße
Barbara
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als Antwort auf: QM_Modelle & Effekte in Non-Profit-Unternehmen #39321Hallo Giebel,
frag mal Jürgen (s. Mitglieder-Liste), ggf. kann der Dir helfen.
Viele Grüße
Barbara
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Fakten hören nicht auf zu existieren, wenn man sie absichtlich übersieht. (Aldous Huxley)
als Antwort auf: Anzahl Versuchswiederholung Streuung als Zielgröße #39235Hallo monacon,
cool, eine echt anspruchsvolle Statistik-Frage :-)
Also:
Deine Zielgröße Y soll die Streuung S sein. Du brauchst also sowieso einige Mess-Wiederholungen pro Versuchspunkt, um die Streuung überhaupt berechnen zu können.Je weniger Mess-Wiederholungen Du machst, desto breiter wird das dazu gehörende Konfidenzintervall, da die Streuung umso genauer geschä*tzt werden kann, je mehr Messwerte vorliegen.
Allgemein ist die Standardabweichung S einer normalverteilten Zufallsgröße X²-verteilt (Chi-Quadrat). Der Konfidenzbereich für die theoretische Streuung sigma² ist:
[(n-1)sigma²/X²(n-1;1-alpha/2) ; (n-1)sigma²/X²(n-1;alpha/2)]
und damit für die geschä*tzte Standardabweichung S:
[S*Wurzel(n-1/X²(n-1;1-alpha/2)) ; S*Wurzel(n-1/X²(n-1;alpha/2))]Mit der X²-Verteilung kannst Du dann den notwendigen Stichprobenumfang ausrechnen (lassen). Hilfreiche Links:
https://www.jeremymiles.co.uk/misc/power/
https://www.psycho.uni-duesseldorf.de/aap/projects/gpower/
(GPower ist Freeware und allein die Oberfläche im MS-DOS-Stil ein echter Hingucker ;-) )Du brauchst natürlich um das KI bestimmen zu können erstmal Vorinformationen oder Vorversuche, wie groß die Standardabweichung ist.
Soweit die Planung. Wenn Du dann die Versuche gemacht hast, sollte das Modell validiert werden, damit Du ausschließen kannst, dass etwas Wichtiges fehlt (R², Residualplots, NV-Tests).
Und erst dann kommt die Analyse der Versuchsplanungsergebnisse. Die Nullhypothese ist immer die Gleichheit, d. h. Du nimmst an, dass es keinen Effekt durch die Änderungen der Einstellungen auf die Streuung gibt und kannst mit dem F-Test (Vergleich der Streuungen) diese Nullhypothese ablehnen oder beibehalten.
In der Statistik wird fast immer das in die Nullhypothese gepackt, was abgelehnt werden soll (z. B. „Es gibt keinen Effekt“, „alle Varianzen sind gleich“, usw.)
Da das Thema ziemlich komplex ist, hier noch zwei Buchtipps:
Kleppmann: Taschenbuch Versuchsplanung
-> Kapitel 7-9, ISBN 3-446-22319-3
Montgomery: Design and Analysis of Experiments
-> Chapter 6,8,12,13, ISBN 0-471-48735-X (gibt es bei booxtra.de und ist wirklich richtig schön, umfassend und anschaulich erklärt)Ich hoffe, das hilft Dir weiter. Weitere Fragen kann ich erst nächste Woche beantworten, weil ich den Rest der Woche ohne Mail-Zugriff bin.
Viele Grüße
Barbara
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