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Die ISO 9001:2015 kommt – ein Ausblick auf die zukünftige Norm

Seit Mitte des Jahres 2012 wird an der neuen Version der bedeutendsten internationalen Norm im Qualitätsmanagement gearbeitet: der ISO 9001. Seit Juni 2013 liegt ein erster Entwurf vor, bis Mitte 2014 soll ein weiterer folgen. Die Änderungen der ISO 9001 betreffen über eine Million zertifizierte Unternehmen und Organisationen. Von daher ist es nur verständlich, dass die Neugierde groß ist, was die Verantwortlichen ab dem Herbst 2015 zu erwarten haben.

Die ISO 9001:2015 integriert neue Themenschwerpunkte

Die Märkte und ihre Herausforderungen werden immer dynamischer – das spiegelt sich auch in den Abläufen und Strukturen innerhalb der Organisationen wieder.  Die ISO 9001:2015 wird aus diesem Grund Bereiche integrieren, welche bislang nur ansatzweise berücksichtigt sind. Hierzu gehören das Risikomanagement, ein vertieftes Prozessmanagement oder auch das Informations- und Wissensmanagement. Insgesamt erscheinen die bisherigen Entwürfe deutlich ergebnis-, kunden- und nutzenorientierter. Die Einbeziehung von Chancen und Risiken ist Bestandteil vieler Normkapitel und beseitigt damit ein großes Manko der bisherigen Revision ISO 9001:2008. Prinzipien der Unternehmensführung werden voraussichtlich ebenfalls überarbeitet und an den aktuellen Ansätzen auf diesem Gebiet ausgerichtet. Ein Beispiel ist hier der Stakeholder-Ansatz, welcher alle relevanten Interessengruppen im Hinblick auf den Unternehmenserfolg berücksichtigt.

Die ISO 9001:2015 vereinfacht Kombi-Zertifizierungen

Die ISO 9001:2015 wird in ihrer Gliederung leichte Veränderungen aufweisen. Die Struktur wird nach der sogenannten High Level Structure aufgebaut, d.h. einer übergeordneten Struktur. Ziel dieser übergeordneten Struktur ist es, dass Begrifflichkeiten, Definitionen und Kerntexte einheitlich für verschiedene ISO Managementsysteme zur Verfügung stehen. Hierdurch wird der Aufwand für Kombi-Zertifizierungen in Zukunft verringert.

Nach dem Committee Draft von Juni 2013 wird diese neue Struktur der ISO 9001 voraussichtlich wie folgt aussehen:

High Level Structure der ISO 9001:2015

Warum wird die bestehende ISO 9001:2008 überarbeitet?

Die neue ISO 9001:2015 soll die Veränderungen in der QM-Praxis durch die dynamischere Arbeitsumgebung sowie durch neue Technologien berücksichtigen. Die bereits aufgeführten neuen und vertieften Themenschwerpunkte wie das Risikomanagement sollen ein effektives und ganzheitliches Qualitätsmanagement in den heutigen Märkten ermöglichen. Zu den weiteren Zielen gehören ebenso die verbesserte Kompatibilität mit weiteren ISO Managementsystemen wie auch eine allgemein verständliche und ausreichend generische Formulierung der Inhalte. Die ISO 9001:2015 hat damit den Anspruch, eine solide Grundlage für eine konsistente Interpretation der Anforderungen im Qualitätsmanagement für die nächsten Jahre zu sein. Genauere Aussagen zu den zu erwartenden Inhalten können voraussichtlich mit der Veröffentlichung des Textentwurfes des Draft International Standard (DIS) im Frühjahr 2014 getroffen werden.

 Der Zeitplan der ISO 9001:2015

Zeitplan zur Veröffentlichung der ISO 9001:2015

Wie auch bei der letzten Revision ISO 9001:2008 wird es dieses Mal eine Übergangsphase geben. Diese wird voraussichtlich 3 Jahre betragen. Während dieser haben die Unternehmen Zeit, ihr Qualitätsmanagement der neuen Norm anzupassen.

Wie können sich Qualitätsmanagementbeauftragte und Auditoren vorbereiten?

Die Neuerungen, die sich im bisherigen Entwurf der ISO 9001:2015 andeuten, stellen natürlich auch Anforderungen an die QM-Verantwortlichen in den Organisationen. Diese sollten sich bestenfalls bereits im Vorfeld mit den Themenbereichen des Risikomanagements und der Prozessorientierung auseinandersetzen und intensiv beschäftigen. Die neue Norm fordert hier tiefergehende Kenntnisse als zuvor.

Auch Auditoren sollten sich auf die zukünftigen Anforderungen der neuen Normrevision vorbereiten. Dabei steht unter anderem die Auditmethodik im Vordergrund, wie beispielsweise die Bewertung der Angemessenheit von Regelungen der vorgelegten Nachweise. Die Auditierung von Prozessen und deren Wechselwirkungen und Schnittstellen wird zusätzlich ebenso an Bedeutung gewinnen.

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